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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Johann Sebastian Bach, Jean-Philippe Rameau, Jacques Duphly

Visages baroques (Arrangements für Gitarre)

Raphaël Feuillâtre

DG/Universal 002894864073
(57 Min., 9 & 10/2022)

Mit Repertoire vom Barock bis zur Gegenwart hat der junge französische Gitarrist Raphaël Feuillâtre in der Klassikwelt schon einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auf seinem neuen Soloalbum beschäftigt er sich mit barocken Werken, die in Bearbeitungen für die Gitarre überraschend neu klingen. Das bekannte Präludium C-Dur BWV 846 – das erste Stück aus Johann Sebastian Bachs Sammlung „Das Wohltemperierte Klavier“ – entfaltet hier ganz andere Farben als solche, die dem Clavichord, Cembalo oder einem modernen Flügel zu entlocken wären. Der Klang wirkt geerdeter, bodenständiger und irgendwie wärmer als auf einem Tasteninstrument. Dieser Eindruck entsteht auch bei der Transkription des heiter-beschwingten Konzerts in D-Dur BWV 972, für das Bach ein Konzert aus Antonio Vivaldis Streicherzyklus „L’estro armonico“ verwendet hatte. Bach und seine Zeitgenossen waren ja selbst Meister darin, Werke für unterschiedliche Instrumente zu bearbeiten. Leichtfüßige französische Eleganz verströmen Jean-Philippe Rameaus „L’entretien des Muses“ und „Les cyclopes“ aus seiner Cembalo-Suite in D-Dur, die Feuillâtre hier in der Transkription seines Lehrers Michel Grizard vorstellt. Bei Joseph-Nicolas-Pancrace Royers „L’aimable“, wie „Les cyclopes“ in Form eines Rondeaus gestaltet, legte Feuillâtre bei der Bearbeitung sogar selbst Hand an. Hörenswert ist außerdem Antoine Forquerays mit forscher Energie beginnendes Werk „La Bellmont“, das ursprünglich für die Gambe geschrieben und dann für Tasteninstrumente bearbeitet wurde. Auch mit Jacques Duphlys rhythmisch akzentuierten Kompositionen „La Forqueray“ und „Médée“ kann der Gitarrist überzeugen. Eine Einspielung, die viel Abwechslung bietet!

Corina Kolbe, 01.04.2023


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