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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Carl Philipp Emanuel Bach

Violinsonaten

Rachel Podger, Kristian Bezuidenhout

Channel Classics/Note 1 CCSSA41523
(73 Min., 5/2022) SACD

Bis heute lassen so manche Ungereimtheiten die Bach-Gemeinde einfach nicht los. Wie etwa im Fall einer Violinsonate in g-Moll, bei der man sich weiterhin nicht darauf einigen kann, ob sie nun aus der Feder Carl Philipp Emanuels oder nicht doch von Johann Sebastian stammt. Zur letzteren Vermutung hat Jürgen Samtleben erst 2021 wieder einige Argumente im „Bach-Jahrbuch“ zusammengetragen. Doch zugleich macht weiterhin die (reizvolle) These die Runde, dass dieses dreisätzige Opus ja auch eine Gemeinschaftsarbeit der beiden Bachs sein könnte (diese Vermutung hat unlängst der amerikanische Musikwissenschafter Timothy Jones erneuert).
Im Grunde sind all diese Fragen aber zweitrangig – angesichts der erstklassigen, vor allem empfindsamen Substanzen, die dieses Werk zu einem der wertvollsten seiner Art machen. Und das Duo Rachel Podger (Violine) & Kristian Bezuidenhout (hier: Fortepiano) entlockt speziell dem langsamen Satz einen erlesenen, sanften Klangstrom, der den großen Mozart ankündigt. Überhaupt gelingt es den beiden Experten fürs Klangauthentische auf ihrem CPE Bach-Album, die vier Violinsonaten sowie ein Variationswerk mit gekonnter Hand leuchten und lächeln, singen und springen zu lassen. Rachel Podger schafft das auf einer Pesarinius-Violine von 1739. Kristian Bezuidenhout wechselt hingegen zwischen einem Anton Walter-Fortepiano-Nachbau und einem zweimanualigen Cembalo von 1769 hin und her.

Guido Fischer, 03.06.2023


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