home

N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Responsive image mb-5
Henri Dutilleux, Pascal Dusapin

Cellokonzert „Tout un monde lointain …“, Outscape

Victor Julien-Laferrière, Französisches Nationalorchester, David Robertson, Kristiina Poska

Alpha/Note 1 ALP886
(55 Min., 2/2021, 2/2022)

So komplex bis kompliziert sich die französische Moderne von jeher geben konnte – von ganz wenigen ultra-avantgardistischen Ausnahmen abgesehen wurde bei Licht besehen die Sinnlichkeit nach 1945 keiner Form oder Klangdenkschule geopfert. Genau dafür stehen auch die beiden Stücke, mit denen der französische Cellist Victor Julien-Laferrière sich einmal mehr als hochvirtuoser Ausdrucksmusiker ausweist. Auf dem Programm steht mit Henri Dutilleux’ Cellokonzert „Tout un monde lointain …“ ein moderner Klassiker sowie mit dem halbstündigen und einsätzigen „Outscape“ von Pascal Dusapin ein Werk, das sich gleichermaßen rasch im Repertoire etablieren wird.
Wenngleich Dutilleux (1916-2013) und Dusapin (Jg. 1955) aus unterschiedlichen Generationen stammen und damit einen anderen Blickwinkel auf die zeitgenössische Musik besitzen, so ist auch bei ihnen das Echo Debussys unüberhörbar. Das verästelt Schöne und lyrisch Geheimnisvolle haben Dutilleux und Dusapin natürlich mit ihrer ganz eigenen Klangfarbenpalette gestaltet. Immerhin liegen fast fünf Jahrzehnte zwischen „Tout un monde lointain …“ (1967-1970) und dem jetzt weltersteingespielten „Outscape“ (2015), in dem Dusapin den Bogen von asiatischer Filigranität hin zu Bewegungslust schlägt. Gemeinsam mit dem Französischen Nationalorchester sowie am Pult mit David Robertson (Dutilleux) und Kristiina Poska (Dusapin) gestaltet Julien-Laferrière jedenfalls die Energiefelder, Abgründe und Horizonte dieser Cellokompositionen einfach nur bravourös, klangintensiv – und nicht zuletzt mit Herz.

Guido Fischer, 01.07.2023


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.

Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr


Abo

Top