home

N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Responsive image mb-5
Ludwig van Beethoven

Sinfonien 1 - 9 (A Beethoven Journey)

Iulia Maria Dan, Ema Nikolovska, Mikhail Petrenko, AJ Glueckert Münchener Bach-Chor, Verbier Festival Chamber Orchestra, Gábor Takács-Nagy

DG/Universal 486 4117
(342 Min., 8/2009 - 12/2022) 5 CDs

Gábor Takács-Nagy ist seit 2007 der Musikdirektor des VFCO, des Kammerorchesters des Verbier Festivals. In dieser Zeit hat der heute 67-jährige Ungar dieses aus exzellenten Nachwuchsmusikern zusammengesetzte Ensemble zu einem weltweit geachteten Botschafter des Festivals geformt, dessen Qualitäten auch von anderen Pultgrößen geschätzt werden. So hat Takács-Nagy zwischen 2009 und 2022 in Konzerten des Festivals auch alle neun Sinfonien Beethovens mit wechselndem Personal dirigiert, und diese neun Live-Mitschnitte sind jetzt vom Gelblabel zum Auftakt einer neuen, dem Verbier-Festival gewidmeten Edition in einer 5-CD-Box zusammengefasst worden. Dieser „Zyklus“ reifte also 13 lange Jahre, und es beteiligten sich daran insgesamt fast 170 (!) Musiker. Dass er dennoch so geschlossen, so geballt und so lebendig wirkt, verdankt sich der Kompetenz, dem Temperament und der ansteckenden Spielfreude des Erzmusikers Takács-Nagy, der hier ein starkes, in jedem Moment mitreißendes und spannendes Beethoven-Statement geformt hat, das es mit jedem der zuletzt gefeierten Zyklen von weltberühmten Konkurrenten aufnehmen kann.
Am meisten beeindruckt seine energische „Werktreue“, also wie er es versteht, jedes noch so kleine Detail ernst zu nehmen und es mit frischer Lebensenergie aufzuladen. So bringt er es fertig, die zum Teil wirklich abgespielte Materie, etwa in der 5. Sinfonie, so frisch und lebendig und deutlich auflodern zu lassen, als hörten wir sie zum ersten Mal. Nach dem Dirigat jeder einzelnen Sinfonie fühle er sich um mindestens 25 Jahre jünger, schreibt Takács-Nagy im Booklet, und genauso ergeht es auch dem wachen Hörer, denn man erlebt hier in allen neun Sinfonien eine Eruption purer Lebensfreude und positiver Energie, als wäre Beethoven selbst während der langen Schaffenszeit um keinen Tag gealtert, und auch am Ende noch der jugendliche Rebell der ersten Sinfonie. Und so kommt auch die hypertrophe Neunte hier schlank und schlagkräftig daher, und beschwört mit sogartiger Stringenz die Utopie einer besseren Welt.

Attila Csampai, 22.07.2023


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.

Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr


Abo

Top