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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Marc-Antoine Charpentier

Messe de minuit

Ensemble Correspondances, Sébastien Daucé

hm/Bertus HMM 902707
(81 Min., 12/2022)

Bekannte Weihnachtslieder als melodisches Material für eine festzeitliche Messkomposition – eine geniale Idee, die immer wieder einmal kompositorisch umgesetzt wurde. Marc-Antoine Charpentiers populäre „Messe de minuit“ ist vielleicht das berühmteste Beispiel für diese Praxis, denn u.a. wegen der guten Kompatibilität der quicklebendigen französischen Noёls mit dem tänzerischen, verzierungsreichen französischen Barockstil hat dieses Werk es zu großer Beliebtheit beim Publikum gebracht.
Sébastien Daucé hat sich dieser Musik nun mit seinem bewährten Ensemble Correspondances angenommen, in sehr kleiner Besetzung: Insgesamt elf Sängerinnen und Sänger sind beschäftigt, die Instrumentalbesetzung ist sogar nur einfach. Das Klangbild ist bei aller Schlankheit dennoch angenehm abgerundet, überhaupt nicht mager. Ansonsten folgt die Darbietung der schon reichlich vorhandenen Tradition aus historisierender Perspektive, schließlich handelt es sich um ein Repertoire-Stück. Im „Kyrie“ sind die eigentlich vorgesehenen Orgel-Versetten, die normalerweise dem Continuo-Spieler Gelegenheit zum virtuos improvisierten solistischen Hervortreten geben, durch orchestrale Noёls aus Charpentiers Feder ersetzt.
Nicht besonders überraschend ist die Ergänzung des Programms durch „In Nativitatem Domini Canticum“, ein weiterer Weihnachtsschlager von Charpentier. Das „Te Deum“ H. 147 rundet die routiniert verwirklichte Produktion sinnvoll ab – auf den vorweihnachtlichen CD-Verkaufsflächen wird sie neben den nicht wenigen bereits existierenden Einspielungen dieses Jahr sicher einen prominenten Platz einnehmen.

Michael Wersin, 14.10.2023


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