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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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SuperBlue: The Iridescent Spree

Kurt Elling, Charlie Hunter

Edition Records/Bertus EDN1218
(41 Min., 2/2022)

Der Sänger Al Jarreau brachte vor knapp 50 Jahren den Jazz mit Rhythm ‘n‘ Blues und Soul zusammen. In dieser Tradition steht Kurt Elling, der schon seit Jahren – oft im Team mit dem Gitarristen Charlie Hunter – den Jazzgesang mit dem Populären verbindet. „The Iridescent Spree“, einen schillernden Spaziergang, unternimmt er erneut im Team mit Hunter, wobei sie diesmal Funk, Hip-Hop und Jazzgesang zusammenbringen. Mit dabei: der Keyboarder DJ Harrison und der Schlagzeuger Corey Fonville sowie eine Reihe von Instrumentalisten, die einige Songs mit Saxofonen, Trompete und Posaune aufpeppen. Und Adrian Olsen, ein Perfektionist am Mischpult, der blitzsauberen, klaren, transparenten Klang mit der für Hip-Hop, Funk und Soul typischen Intensität und Fülle verbindet.
So virtuos wie Jarreau singt Elling allerdings nicht, und auf Scatpassagen verzichtet er völlig. Stattdessen präsentiert er die neun Songs mit seinem voluminösen Bariton schnörkellos, kraftvoll und selbstbewusst. Joni Mitchels „Black Crow“ wird bei ihm zur pulsierenden R&B-Nummer und Bob Doroughs „Naughty Number Nine“ zur trockenen Auseinandersetzung mit dem kleinen Einmaleins. In „Only The Lonely Woman“ verwandelt er Ornette Colemans „Lonely Woman“ in eine tragische, von Hip-Hop-Rhythmen unterlegte Nummer, die nur entfernt mit dem Original zu tun hat.
Er kann auch anders. „Right About Now“ präsentiert er als Schmusesoul und „Not Here/Not Now“ bringt knackigen Jazzrock, wobei Hunter auf seiner „Hybrid-Gitarre“ mit der Bassfigur von Herbie Hancocks „Chameleon“ kokettiert. Nachdenklich wird es zum Schluss, indem Hunter das Gedicht „The Afterlife“ von Billy Collins eher spricht als singt. Diese Betrachtungen zum modernen Leben beenden den facettenreichen Spaziergang.

Werner Stiefele, 14.10.2023


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