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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Nach zahlreichen weltmusikalischen Ausflügen ist der israelische Mandolinist Avi Avital wieder zu seinen diskografischen Wurzeln zurückgekehrt. Zur Barockmusik und da auch zu Bach. So gibt es wieder die Bearbeitung eines Bach-Konzerts – in Form des ursprünglich für Violine und Oboe geschriebenen Concertos, das jetzt mit Mandoline und Blockflöte erklingt. Für das Eröffnungsstück, Vivaldis Konzert für vier Violinen, hat Avital dank moderner Aufnahmetechnik gleich alle vier Stimmen übernommen und sich damit in ein beschwingt nach vorne treibendes Mini-Mandolinenorchester verwandelt.
Doch diese beiden Barockklassiker sind nicht die einzigen Überraschungen, die Avital zusammen mit dem gewohnt elektrisierenden Ensemble Il Giardino Armonico unter Dirigent und Blockflötist Giovanni Antonini eingespielt hat. Es folgen gleich drei Originalkonzerte, die zum Teil auf der Kante zwischen Barock und Klassik entstanden sind und von denen man bislang so gar keine Notiz genommen hat. Von Emanuele Barbella und Giovanni Paisiello, die beide in Neapel gewirkt haben, stammen zwei abwechslungsreiche Konzerte. Wobei gerade das Paisiello zugeschriebene Konzert auch mit so manchen dramatischen Stimmungswechseln und Sturm-und-Drang-Einflüssen begeistert. Seine wieselflinke Könnerschaft und seine große, nunancenreiche Farbpalette kann Avital aber auch in dem dreisätzigen Werk von Johann Nepomuk Hummel ausspielen, das 1799 für den damals gefeierten Mandolinenvirtuosen Bortolazzi geschrieben wurde. Heute – so viel ist sicher – würde Hummel exklusiv für Avital komponieren.

Guido Fischer, 18.11.2023


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