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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Franz Liszt

Heiligen-Legenden Vol. 2 (St. Cecilia, Jeanne d’Arc au bûcher, Sankt Christoph, St. Stanislaus, Ave Maria u.a.)

Sunhae Im, Stephanie Houtzeel, Sofia Vinnik, Thomas Hampson, Gottlieb Wallisch, Chorus sine nomine, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck

Aparté/hm-Bertus AP333
(80 Min., 10/2021, 10/2022)

Bereits Jahre vor seiner Pilgertour nach Rom konnte der strenggläubige Franz Liszt ein beachtliches kirchenmusikalisches Schaffen vorlegen. Wobei er nicht immer in tiefer Andacht verharrte, sondern auch für die musikalischen Porträts in Form von Heiligen-Legenden äußerst farbenreiche Klangregister zog.
Zwischen 1858 und 1881 sind die Vokalwerke entstanden, mit denen Dirigent Martin Haselböck nun die 2. Folge der Liszt’schen „Heiligen-Legenden“ mit zahlreichen Entdeckungen zu einem wahren Ohrenschmaus macht. Und gleich zwei Weltersteinspielungen hat diese Feier auch des Heiligen Christopherus und der Heiligen Cäcilia zu bieten. So gibt es gleich zu Beginn zwei Fassungen von „Jeanne d’Arc au bûcher“, für die Liszt ein Gedicht von Alexandre Dumas vertont hat – einmal für Stimme und Orchester und kurz darauf für Singstimme, Klavier und Harmonium. Mit Sopranistin Sunhae Im bzw. Mezzosopranistin Sofia Vinnik verwandeln sich diese Elegien in herrliche melossatte Minidramen à la Berlioz.
Überhaupt entpuppt sich auch dieses Programm wieder als Fundgrube, als musikalisch bildkräftig und klangfarbenreich. Auch wenn der ganz große Glanz bei Bariton Thomas Hampson inzwischen etwas abgeblättert ist, hängt man in dem schlichten, nur von einem Harmonium begleiteten „Ave Maria“ regelrecht an seinen Lippen. Gleiches gilt für „Sankt Christoph“ in der attraktiven Besetzung für Bariton, Frauenchor, Klavier, Harmonium und Harfe. Und die Ode an die „Heilige Cäcilia“ für Mezzosopran und Orchester ist pure, aparte und zarte Klangsinnlichkeit.

Guido Fischer, 30.12.2023


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