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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Felix Mendelssohn Bartholdy, Jörg Widmann, Heinz Holliger, Wolfgang Rihm, Francisco Coll

Mendelssohn (Sämtliche Werke für Violoncello und Klavier)

Sol Gabetta, Bertrand Chamayou

Sony 19439934002
(84 Min., 10/2022&6/2023)

Hinter dem lapidaren Titel „Mendelssohn“ verbirgt sich eine Fülle von schönen und mitreißenden Dingen: Dieses „Doppelalbum“ (mit eher single-haft gefüllter zweiter CD) ist eine wahre Schatzkiste. Da sind einerseits, ganz „klassisch“, Mendelssohns Werke für Violoncello und Klavier, von Bertrand Chamayou begleitet auf einem Blüthner-Flügel und von Sol Gabetta musiziert auf einem Stradivari-Cello von 1717: Die beiden großartigen Sonaten natürlich, die Variationen op. 17, die Romanze op. 109. Faszinierende Meisterwerke im Grenzbereich zwischen klassizistischer Verankerung des musikalischen Materials und romantisch-virtuoser Entfaltung der musikalischen Ideen – besonders der Klavierpart ist in diesem Punkt höchst fordernd. Chamayou meistert die „Begleit“-Aufgabe auf allerhöchstem Niveau, Sol Gabetta gibt hochsensibles, nuancenreiches und bis ins letzte Detail durchdachtes Cellospiel hinzu, dabei stets mit der noblen Schönheit ihres Tons bezaubernd.
Zum Mendelssohn-Projekt gehören neben den Originalkompositionen des letzteren aber auch eine Reihe von Auftragswerken, die den „Lied ohne Worte“-Topos aufgreifen. Unter diesen berührte den Autor dieser Zeilen besonders Jörg Widmanns Stück, das vom romantischen Stil ausgeht und diesen dann zerfallen, aber auch zu etwas Neuem sich modifizieren lässt. Alles in allem eine gelungene Kombination von Tradition und Zeitgenössischem, zusammengehalten durch die hohe Kompetenz und Strahlkraft zweier Ausnahme-Interpreten.

Michael Wersin, 27.01.2024


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