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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Claudio Monteverdi, Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Gabriel Fauré, György Kurtág u.a.

Venice (Werke für Violoncello und Orchester)

Anastasia Kobekina, Kammerorchester Basel

Sony 19658828072
(73 Min., 1/2023)

Sein Debüt bei einem großen Label Venedig zu widmen, ist nicht unbedingt originell. Aber es kommt eben darauf an, wie man die musikalische Route anlegt und dabei vom gängigen Barock-Mainstream abweicht. Bei der russischen Cellistin Anastasia Kobekina gibt es zwar auch und gleich mehrfach Vivaldi. Doch selbst die ausgewählten Einzelsätze etwa eines Cellokonzerts geht Kobekina mit dem Kammerorchester Basel mit einem Groove an, wie es Pluhars L’Arpeggiata auch nicht besser hinbekommen würde.
Diese hochenergetische Hommage an den venezianischen Sohn ist jedoch nur Teil eines großen Venedig-Klangpuzzles, das sich mit Werken aus vielen Jahrhunderten und Ländern zusammensetzt. Der Fellini-Soundtrackkomponist Nino Rota ist mit einem „Canto della Buranella“ vertreten. Von Benjamin Britten steuert Kobekina eine „Barcarolla“ bei. Zwischendurch kommt die venezianische Barockkomponistin Barbara Strozzi mit ihrer unwiderstehlichen (Instrumental-)Arie „Che si può fare?“ zu Ehren. Und aus dem Hier und Jetzt setzt sich mit knallenden Pizzikati das etwas andere, auch mit afrikanischen Einflüssen spielende Minimal-Music-Stück „Limestone & Felt“ von Caroline Shaw in Bewegung. Nicht alles hat somit direkt mit Venedig zu tun. Vieles ist der Fantasie überlassen. Und mit ihrem großartigen Spiel, mit ihrer Impulsivität und ihren viersaitigen Sangeskünsten nimmt Anastasia Kobekina den Hörer an die Hand – und zeigt ihm die Serenissima, wie er sie noch nie wahrgenommen hat.

Guido Fischer, 17.02.2024


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