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N° 1356
04. - 12.05.2024

nächste Aktualisierung
am 11.05.2024



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Maurice Ravel, Dmitri Schostakowitsch, Jörg Widmann

Piano Dances

Anna Vinnitskaya

Alpha/Naxos ALPHA 1044
(62 Min., 07/23)

Nach und nach entdecken die Musiker die Bedeutung von Tanzrhythmen für die Musik. Dorothee Oberlinger und Nils Mönkemeyer veröffentlichten letztes Jahr ein Album mit dem Titel „Dance For Two“, und der Geiger Daniel Hope brachte gerade erst eine CD heraus, die er „Dance!“ nannte. Nun hat sich auch die russische Pianistin Anna Vinnitskaya mit dem Thema auseinandergesetzt. Auf ihrem aktuellen Album widmet sie sich den Tänzen von Komponisten aus ganz unterschiedlichen Epochen: Maurice Ravel, Dmitri Schostakowitsch und Jörg Widmann. „In all diesen Werken kann man sich in gewisser Weise in die Welt der Kindheit versetzt fühlen. Denn ich glaube, dass sich die Kindheit eines jeden dieser drei Komponisten darin widerspiegelt“, sagt Vinnitskaya. In seinen „Valses nobles et sentimentales“ zollt Ravel Schubert Tribut. Einige Jahre später transkribierte er seine grotesk-morbide Ballettmusik „La Valse“ für Klavier solo. „Schostakowitschs ‚Puppentänze‘ lassen mich an die sowjetischen Zeichentrickfilme meiner Kindheit denken“, sagt Anna Vinnitskaya. „Doch sie erinnern mich auch an Mozart: Sie sind so hell wie Diamanten, aufrichtig und schön.“ Jörg Widmanns zeitgenössisch-parodistischer Blick auf artistische Zirkustänze rundet das Album ab.
Anna Vinnitskaya gelingt es sehr gut, die Vielzahl der Charaktere in den verschiedenen Sätzen herauszuarbeiten. Da klingen manche Sätze in Ravels „Valses nobles“ auch mal schroff, während sie die eigentlich für kindliche Spieler gedachten Puppentänze voller Anmut intoniert. Exzellent gestaltet sie auch den grotesken Boogie-Woogie aus Jörg Widmanns Feder.

Mario-Felix Vogt, 27.04.2024


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