N° 1354
20.04. - 01.05.2024
nächste Aktualisierung
am 27.04.2024
Vom ersten bis zum letzten Ton nimmt dieses Album gefangen! Direkt auf 2-Spur-DSD eingespielt, zeugt es nicht nur von der Klasse aller beteiligten Musiker, sondern auch von der ihres Tonmeisters Joe Ferla.
Die Besetzung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Mit Douglas an der Trompete, dem Tenorsaxofonisten Chris Potter - das Improvisationsgenie ist auch auf der Bassklarinette zu hören - und dem mit allen Wassern gewaschenen Pianisten Uri Caine sind da drei Größen der New Yorker Downtown-Szene versammelt. Unterstützt werden sie von einem ungemein dynamisch agierenden Rhythmusgespann aus dem Bassisten James Genus und dem Drummer Clarence Penn. Wenn solche Schwergewichte zusammentreffen, dann sind die musikalischen Möglichkeiten grenzenlos.
Ob Versionen von Popstücken von Rufus Wainwright ("Poses"), Mary J. Blige ("Crazy Games") und Björk ("Unison"), Anklänge an Clifford Brown oder die mal hymnisch-elegisch, mal zupackend daherkommenden Eigenkompositionen von Dave Douglas: alles wird hier zum Spielmaterial für dieses Dreamteam des zeitgenössischen Jazz. Am erstaunlichsten dabei ist vielleicht, auf welchem emotionalen Niveau hier musiziert wird. Da ist nichts verkopft, da muss sich niemand mit inhaltsleerer Virtuosität hervortun. Diese Platte ist ein purer Genuss.
Jürgen Schwab, 01.09.2007
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