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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Bebabaloo

Barbara Dennerlein

Bebab Records/Sony Music 88697 65288-2
(78 Min., 5/2009)

Glückwunsch. Auf ihrer 25. Platte, im Mai 2009 live in Heidenheim aufgenommen, brennt Barbara Dennerlein ein besonders funkelndes Orgelfeuerwerk ab. Ihr Instrument knackt und blubbert, und dabei swingt sie voll Blues, manchmal auch mit Rockpower und Latin-Feeling. Peter Lehel bläst auf dem Tenor- und Sopransaxofon beseelte Melodien, und Martin Gustke bestätigt den ohnehin vehementen Drive. Und dann wären da noch Basslinien – aber nein, die stammen von keinem vierten Musiker, die tritt die Organistin selbst auf den Fußpedalen, wobei sie auch gegenläufige Rhythmen zum Spiel der Hände entwickelt. Es scheint, als fielen ihr manche Melodien erst während eines Stückes ein, und an anderen Stellen ahnt man die Inspiration durch Kollegen – sei es, dass in "1-797" eine "Caravan"-Assoziation auftaucht, die Einleitung zu "Going Home" an Jon Lords Klangwelt bei "Deep Purple" oder der ersten Takte von "Cleo" an die Shuffles aus New Orleans erinnern, sich dann aber jeweils in eigene Richtungen entwickeln. Eine Rampensau ist sie, eine Künstlerin, die genau weiß, wie sie mit ihren Soli die Atmosphäre bis zur erlösenden, von Applaus belohnten Wendung aufheizen kann. Voll Spielwitz geht sie mit Andeutungen um, lässt Ideen aufkeimen und übergibt sie an ihre Partner. Voll Energie strömt diese Musik voran, wobei sich die Klangfarben der Orgel permanent ändern und für ständig neue Höreindrücke sorgen. Nur mit diesen Eigenschaften lässt sich das erreichen, was Barbara Dennerlein geschafft hat: Sie steht nun schon seit 35 Jahren auf der Bühne und wurde zu einer festen Größe in der internationalen Orgelszene. Auch dazu herzlichen Glückwunsch.

Werner Stiefele, 03.07.2010


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