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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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John Ireland, Michael Head, Benjamin Britten

The Stream In The Valley – Lieder und Duette

Alison Browner, Sharon Carthy, Andreas Frese

Genuin/Note 1 GEN 14300
(79 Min., 6/2013)

Mit einer wunderbar reinen, gerade geführten Mezzosopranstimme widmet sich die junge Irin Sharon Carthy einer Gruppe von Liedern des britischen Komponisten Michael Head (1900 - 1976). Dass Heads Lieder trotz der Voll-Verwurzelung ihres Schöpfers im 20. Jahrhundert durch und durch tonal sind, stört nicht – man ist es als Liebhaber englischer Klavierlieder gewohnt, diesbezüglich ein Auge zuzudrücken. Es stört auch kaum, dass Sharon Carthys Stimme technisch vielleicht noch nicht bis zur letzten Reife gelangt ist, denn sie bietet dafür eine bezaubernde Unberührtheit im Timbre, die dem ausgeschlagenen Scheppern allzu vieler rasch überforderter Nachwuchsstimmen zweifellos vorzuziehen ist.
Für reifere Klänge sorgt in diesem Programm dann die erfahrene Mezzosopranistin Alison Browner, die sich, obwohl ihre Karriere nicht erst gestern begann, dennoch eine Menge Frische und Natürlichkeit bewahrt hat. Browner überzeugt u.a. mit Folk Song Arrangements von Benjamin Britten, von denen nur „The Salley Gardens“ (weil auch in deutschen Schul-Musikbüchern präsent) größere Bekanntheit erlangt hat. Britten setzte die Volkslieder nur moderat modern, weshalb das Programm trotz Hinzunahme des stilistisch ganz im 20. Jahrhundert angekommenen Britten auch hier seinem zauberhaften Vintage-Image treu bleibt.
Dritter Komponist im Bunde ist John Ireland, dessen Solo-Lieder man bisher vereinzelt u.a. von Janet Baker hören konnte. Hier allerdings ist er mit sechs reizenden Duetten vertreten, in denen die beiden Damen die hervorragende Mischfähigkeit ihrer Timbres unter Beweis stellen.
Last but not least: Dritter im Bunde der Interpreten ist der Pianist Andreas Frese, der mit großartigem Einfühlungsvermögen sowohl in die spezielle Gesangsliteratur als auch in das Klangspektrum der beiden Mezzo-Damen vorzügliche Arbeit leistet. Und nur ein einziges Mal, beim letzten Lied des Programms, hören wir die Cellistin Claudia Stillmark zusammen mit Sharon Carthy. Die Nummer überrascht aber nicht nur wegen des plötzlich auftauchenden Cellos: Es handelt sich um Brittens Bearbeitung einer englischen Version von „Da unten im Tale“.

Michael Wersin, 03.05.2014


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