Hyperion/Note 1 CDA68053
(60 Min., 9/2010)
Vier berühmte Namen, vier unterschiedliche Kompositionsstile – vier großartige Komponisten, die im europäischen Musikleben des 16. Jahrhunderts je ihre wichtige individuelle Rolle spielten. Sie alle standen zeitweise in Diensten des Habsburger Hofes in Wien, und was auf dem Gebiet des drei- bis sechsstimmigen weltlichen Liedes dort von ihnen erklungen sein könnte, präsentiert das aus sechs Männern bestehende Ensemble „Cinquecento“.
Ein Feuerwerk italienischer, französischer und deutscher Texte in mal eher madrigalesken, mal ganz motettisch-polyphonen Sätzen erlebt der Hörer dieser ausgesprochen gelungenen CD, und er lernt den feinen Ensembleklang mit dem ungemein wohltimbrierten Terry Wey an der Spitze dabei mehr und mehr schätzen. Ein hohes Maß an Intonationsreinheit erreichen die Sänger bei gleichzeitig sehr biegsamer und textdurchlässiger Singweise. Jacob Regnarts eloquente, von innen her bewegte deutschsprachige Liedsätze kommen dabei ebenso gut zur Geltung wie Jean Guyots verflochtene Imitations-Orgien. Es gibt ein Repertoire zu entdecken, das bisher kaum den Weg in Chorbücher gefunden hat und in dieser Fülle und Vielfalt kaum jemals zu hören ist. Ein großer Gewinn für die Dokumentation des Renaissance-Repertoires!
Michael Wersin, 19.07.2014
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