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Viel unverkrampfter als hierzulande betrachtet man in Amerika das Miteinander von Kultur und Kapital: Man mag den Reichtum eines gerissenen Börsenspekulanten, vor allem, wenn er durch Hedge Fonds zusammengekommen ist, eher als Beute denn als seriösen Verdienst betrachten. Entpuppt sich dann aber ein Finanzhai wie Bruce Kovner als großzügiger Sponsor der Juilliard School, zu deren Aufsichtsrat er gehört, dann beruhigt sich schnell das kollektive Gewissen. 139 Manuskripte berühmter Komponisten, darunter Bach, Beethoven und Schubert, erwarb Kovner inkognito bei Auktionen – nicht ohne sich darüber zu wundern, wie günstig so etwas zu haben ist – und kündigte nun an, sie ab 2009 als „Juillard Manuscript Collection“ der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Das freut nicht nur den Kapitalisten.
Michael Wersin, RONDO Ausgabe 2 / 2006
Der isländische Pianist wendet sich nach Ausflügen zu Philip Glass nunmehr Bach zu – viel […]
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„L.E.O.“, das steht für „Letztes Erfreuliches Operntheater“ in Wien. Schon der Name weckt […]
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Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »