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Im gern als „langweilig“ verschrienen Hannover kann man erstklassig Musik erleben, im Opernhaus genauso wie im großen Barockgarten.
Die Nationaloper am Rhein, das Philharmonische Orchester, das Herbst-Festival: Diese Trias lässt die elsässische Metropole musikalisch glänzen.
Wenn man die Hauptstadt Vorarlbergs erst mal erreicht hat, kann man durchatmen. Hier gibt es entspannte Natur zu genießen – und logistisch durchgeplante Klassik auf der größten Seebühne der Welt.
Intendant Julien Chavaz bringt als Deutsche Erstaufführung die Oper „Alice im Wunderland“ des Iren Gerald Barry heraus.
Ins „Versailles Nordhessens“ locken seit 36 Jahren barocke Festspiele. Für 2023 verspricht die flötende Chefin Dorothee Oberlinger himmlische wie höllische Klangfreuden.
Der Ruhm begann einst mit Bach – heute lockt die Musikstadt Leipzig mit ihrer Festival-Vielfalt Stars und Publikum aus aller Welt.
Das Sächsische Staatsbad Bad Elster hat kaum 4000 Einwohner, aber das König Albert Theater. Und die Abo-Busse fahren nicht weg, die kommen hierher.
Die ostslowakische Metropole Košice überrascht mit dem östlichsten gotischen Dom und einem der schönsten Opernhäuser Europas.
In Leipzig gibt Musik den Ton an. Kein Wunder, lebten und arbeiteten hier in den vergangenen Jahrhunderten über 500 Komponisten.
Wasser, Klang und Wonne: Das Kurbad präsentiert sich mit dem Musiksommer wie dem „KlavierOlymp“ als zeitgemäßes Regionalziel.
Drei Opern, vier Orchester, Konzertsäle mit Historismus-Üppigkeit oder Landhauscharakter – Prag hat ein riesiges Musikangebot.
Immer noch ein Märchenschloss der Klassik, des Jazz und der Literatur: Elmau ist Luxushotel und schöngeistiger Ort zugleich.
Großmutters Datsche war die Grundlage: Wie aus dem estnischen Sommerurlaubsort Pärnu das Musikfestival der Järvis wurde.
Nach der Movida kam die Klassik: Madrid hat sich längst zur Klassikmetropole gewandelt – und trotzte klingend sogar Corona.
Die Chorégies d’Orange sind das älteste Festival. Vor 152 Jahren wurden sie erstmals im vollständigsten römischen Theater abgehalten.
Beim Opernraritäten-Festival im apulischen Martina Franca ist alles lecker – das Bergamotte-Eis und das Musiktheater-Sorbetto.
Das prächtige UNESCO-Weltkulturerbe Cartagena ist eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas – inklusive Musikfestival.
320.000 Einwohner und drei Theater, darunter Italiens viertgrößtes Opernhaus. Die Apulien-Metropole Bari lohnt einen Besuch.
Im Südwesten gelegen, offeriert die viertgrößte Stadt Frankreichs als „ville rose“ mit dem Théâtre und dem Orchestre du Capitole Musikperlen.
Viele klassische Musiker verfallen der Faszination Kubas. Auch die Berliner Philharmonikerin Sarah Willis. So wurde „Mozart y Mambo“ geboren.
Trotz Elbphilharmonie, Berliner Opern-Trias oder Festivals allerorten: Deutsches Reiseziel Nr. 1 für Kulturtouristen ist nach wie vor Sachsen.
Corona hat das Klassikleben zum Erliegen gebracht, statt attraktiver Klangorte sind vorerst digitale Medien – das Internet, der Computer – unsere Musikmetropole.
Dreiklang: Opernhaus, Styriate und das Avantgardefestival „steirischer herbst“ bedienen in der Steiermark jeden Geschmack.
Die Oper Graz präsentiert Mieczysław Weinbergs „Passagierin“ als großen Abschied von der Ära der Dirigentin Oksana Lyniv.
Das Chicago Symphony Orchestra und die Lyric Opera of Chicago sind der Klassikstolz in einer der schönsten, amerikanischsten Städte der USA.
Langsam erholt sich die griechische Hauptstadt von der Wirtschaftskrise. Kulturmotor ist dabei das neue Gebäude der Nationaloper.
Seit 2012 ist Bogotá von der UNESCO als City of Music ausgewiesen. Klassik hören die 9 Millionen Einwohner zum Beispiel beim „Festival internacional de música clásica de Bogotá“.
Tolle Musik, toller Tanz, warme Nacht, arabische Gärten: Das Granada Festival ist auch unter Pablo Heras- Casado dufte.
Mechelen, das ist die Residenz von Margarete von Österreich – aber seit 2018 auch das Musik- und Mondfestival Lunalia, das verzaubert.
Die lombardische Stadt hat zwar „nur“ den zweithöchsten Campanile Italiens, aber dafür auch ein anerkanntes Welterbe: den Geigenbau.
Vom Märchentitel Beiruts als „Paris des Nahen Ostens“ kündet heute wieder ein kleines, feines Festival – ein wahrer Garten der Musik.
Mehr als Glockentöne: Für die Kampagne „ Bruges? Sounds Great!“ lässt die museal-spätmittelalterliche Stadt gerade ihr musikalisches Herz vernehmlich schlagen.
Ob intim im Dirigentenprivatgarten oder mit 90.000 anderen Zuhörern vor Schloss Schönbrunn: Die Sommerzeit lockt zur Musik ins Grüne.
Der Muti-Clan: Das ist keine Mafia-Organisation, sondern eine italienische Künstlerfamilie. Die Geschäfte zum Wohl ihrer Stadt macht.
Es erinnert an Bubble Tee, aber darin gibt es Oper, Avantgarde, Shopping: Das National Taichung Theater will Kunst und Lifestyle.
Wochenend-T(r)ip: Bergamo ist schön und pittoresk. Man isst hervorragend, und im November gibt es dazu jetzt auch Donizetti- Leckerbissen.
Heimlich hat sich die 2005 eröffnete Philharmonie samt Orchester zu einer der ersten europäischen Klassikadressen gemausert.
UNESCO-Weltkulturerbe, ein sehr altes Theatergebäude, authentischer Janáček-Ort: Es gibt viele Gründe, nach Brünn zu fahren.
Mit Turm, ohne Elfenbein: Das neu eröffnete Musikforum Ruhr bietet den Symphonikern ein Heim – und als Exempel noch viel mehr.
Nicht nur Party, Palmen und Kreuzfahrer- Station: Das stolze, schöne Barcelona will sich stärker als Kulturstadt etablieren.
200.000 Einwohner, zwar nur noch eine Ersatzkathedrale, aber seit 1820 ein Opernhaus: Das frankophone Lüttich ist Belgiens Sangestempel. Und schnell von Köln aus zu erreichen.
Die Geheimnisse von Pittsburgh sind immer noch kaum entdeckt. Weniger die, welche Michael Chabon in seiner längst verblassten Yuppie-Saga einkreiselte, als vielmehr die nach wie vor gültigen Basics.
Mozarts Musik, barocke Architektur und (Lebens)Kunst – dies ist der unverwechselbare Dreiklang der fränkischen Weinmetropole.
Das Paris der Südhalbkugel nannte man einst die Hauptstadt Argentiniens. Und das Teatro Colón war einmal die Scala Südamerikas.
Antwerpen ist eine alte Maler-, Diamanten-, Hafen- und Handelsstadt. Sie hat aber für ihre Größe auch viel Musik, Tanz und Drama zu bieten.
Barock, Moderne und Musik: Die piemontesische Metropole Turin ist ein Geheimtipp für kultivierte Wochenendtouristen.
Ob Musik in alten Kirchen, ambitionierte Opern oder Konzerte in der brandneuen Philharmonie – in Breslau schlägt nicht nur das musikalische Herz Schlesiens.
Die Konzertwiese des Boston Symphony im Osten von Massachusetts hat Kultstatus. Und hat sich mit Andris Nelsons begeisternd verjüngt.
Eigentlich lieben die Dänen das vornehme Understatement. Doch mit ihren neuen Opern- und Konzertsälen fallen sie einfach auf. Was Kopenhagen sonst noch alles an Schönheiten und Seltsamkeiten zu bieten hat, berichtet Carsten Niemann, der für RONDO die dänische Musikhauptstadt besuchte.
2300 UNESCO-geschützte Gebäude, alter Zarenglanz und neue Musiktheatertechnik: Großfürst Gergiev und die Ballett-Eleganz von St. Petersburg.
Essen ist eine Kulturstadt. Noch vor wenigen Jahren wäre man für diese Behauptung belächelt worden, auch in Essen selbst. Heute lacht niemand mehr. Denn Essen ist auf direktem Wege, sogar Kulturhauptstadt zu werden.
Die Anschläge des 7. Juli erschütterten auch Londons Musik- und Theaterwelt. Aber nur für einen Abend. The show must go on. Und die ist grandios in Englands Hauptstadt. Wohin man gehen sollte, was man auf keinen Fall versäumen darf, das hat Jochen Breiholz in diesem Sommer für RONDO unter die Lupe genommen.
Vor wenigen Wochen kürte die Zeitschrift „Opernwelt“ die Hamburgische Staatsoper zum „Opernhaus des Jahres“ und ehrte damit auch die Ära Metzmacher. Doch Hamburg ist eine Musikstadt im Umbruch. Die Karten an der Staatsoper und beim NDR-Sinfonieorchester sind neu gemischt, und mit dem geplanten Bau der Elbphilharmonie soll ein Konzertsaal der Superlative entstehen.
Salzburg rüstet sich zum großen, permanenten Fest: „Mozart 2006“ heißt das Schlagwort. Am 27. Jänner 1756, also vor 250 Jahren, wurde im Haus Getreidegasse 9 der größte Sohn der kleinen Stadt geboren: Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, dem erst später das mittlerweile welt- und filmberühmte „Amadeus“ zuwuchs. Und das muss gefeiert werden.
Glanz und Elend liegen hier nicht weit auseinander. Nach den Einbrüchen der amerikanischen Wirtschaft infolge des 11. Septembers erholt sich nun auch das hauptsächlich von Sponsoren getragene Opern- und Konzertleben. Und das hat an der Westküste mit der Uraufführung von „Doctor Atomic“ und dem charismatischen Chefdirigenten Michael Tilson Thomas wieder einiges zu bieten. Jörg Königsdorf hat sich für RONDO vor Ort umgesehen.
Monte-Carlo ist mehr als nur Meer. Das Fürstentum möchte sich mit dem Festival „Printemps des Arts“ auch als Ort der Künste etablieren.
In kaum einer anderen Stadt wird übers (Musik-)Theater mehr gestritten, nimmt man öffentlich größeren Anteil am musikalischen Leben als in Wien. Warum? Weil man nirgends sonst auf der Welt die Musik so sehr liebt und ernst nimmt wie hier. Von den jüngsten Querelen, von Liebesfreud’ und Liebesleid des Wiener Musikzirkus ein Insiderbericht von Oliver Lang.
Nordrhein-Westfalen hat bekanntermaßen nicht nur weltweit die größte Opernhausdichte. Fast jährlich schießen neue Konzerthäuser aus dem Boden. Konkurrenz gibt es also reichlich und genug für die Landeshauptstadt Düsseldorf, der es in letzter Zeit durchaus gelungen ist, sich im regionalen Ranking wieder an vorderer Stelle zu behaupten. Ein Rundblick von Guido Fischer.
Musikstädte der Welt – Musikstadt Baden-Baden? Aber gewiss doch! Denn das feine Kurpublikum wollte und will auch kulturell auf höchstem Niveau unterhalten werden. Weber, Mendelssohn, Berlioz, Clara Schumann und Brahms sorgten im 19. Jahrhundert für musikalisches Weltniveau. Das Sinfonieorchester des SWR, die Baden-Baden-Philharmonie und die Festspiele servieren heute die allerfeinsten Opern- und Konzertdelikatessen. Aus Geschichte und Gegenwart berichtet Karl Dietrich Gräwe.
Konzerte mit Ätnablick im Theater von Taormina oder in privaten Palästen. Dazu das Teatro Massimo: Sizilien ist große Oper.
Oper am indischen Ozean, kostbar und intim: Das Royal Opera House Muscat, das Gastkompanien einlädt, ist eine Reise wert.
Kaum eine Musikszene in Deutschland ist so reich wie die Kölner, die sich nach Krieg und Zerstörung beinahe über Nacht selbst erfunden hat. Und sie reicht von namhaften und hochkarätigen Alte-Musik-Ensembles bis zur Avantgarde. Raoul Mörchen berichtet aus Geschichte und Gegenwart einer lebendigen Musikkultur.
Tonhalle und Opernhaus der Bankenstadt Zürich spielen ganz vorne mit in der Europäischen Liga der Klangkörper und Musiktheater. Doch Geld allein macht auch in Sachen Kultur nicht immer glücklich. Das findet zumindest Jörg Königsdorf, der die aktuelle Verfassung der klassischen Zürcher Musikszene für RONDO einmal etwas genauer unter die Lupe genommen hat.
Paris ist eine Weltstadt der Musik – gewesen. Das zumindest behaupten böse Zungen für die wie immer früher alles besser war. Doch an der Erhaltungswürdigkeit der Opernhäuser zweifelt hier niemand, die Konzertlandschaft blüht und im Norden soll neben der einzigartigen Cité de la Musique ein funkelnagelneuer Konzertsaal entstehen. Guido Fischer war vor Ort.
Die Nationalhymne singt man stehend, Musiktheater- Raritäten hört man im Sitzen: Das Wexford Festival.
Bach orgelte in der Schlosskirche, Liszt und Richard Strauss schwangen im Hoftheater den Taktstock: Weimar ist nicht nur die Wirkungsstätte der deutschen Klassiker, sondern auch eine Musikstadt mit über 500-jähriger Tradition. Jörg Königsdorf hat die andere Seite der Goethestadt erkundet.
Die Bergener wissen nicht so recht, ob der berühmteste Sohn der Stadt mehr zum Segen oder zum Fluch für ihre traditionsreiche Musikstadt geworden ist. Denn Edvard Grieg ist allgegenwärtig, ob in der psychedelischen Grieghalle mit ihren Bergener Philharmonikern oder im nahen Komponistensitz „Troldhaugen“. Doch die alte Handelsniederlassung ist von jeher neugierig und weltoffen. Uwe Friedrich hat sich für RONDO in Norwegens zweitgrößter Stadt umgesehen.
In keiner Stadt Polens wird so sichtbar um die Identität der jungen Demokratie gerungen wie in Warschau. Und auch die polnische Musikszene ist im Umbruch. Der osteuropäische musikalische Nachwuchs hat zum Start auf die Überholspur angesetzt. Carsten Niemann lauschte auf seiner Reise im Sommer 2007 der Sinfonie der polnischen Hauptstadt.
Die Auszeichnung »Opernhaus des Jahres 2007« soll kein bequemes Ruhekissen sein: Dank GMD Markus Poschner und Intendant Hans-Joachim Frey herrscht weiterhin Aufbruchstimmung in Bremen. Und mit der Deutschen Kammerphilharmonie verfügt man über eines der aufregendsten Kammerensembles der Republik. Jörg Königsdorf hörte sich um in der Hansestadt.
Semperoper, Dresdner Philharmoniker, Frauenkirche, Staatsoperette – Dresden ist voller Musik. Jörg Königsdorf hat sich an der Elbe umgesehen, hat die jüngsten Premieren besucht, die Protagonisten und Verantwortlichen in Sachsens Hauptstadt gesprochen und die Baupläne der Stadt studiert. Aus der Nähe betrachtet, zeigt sich manches in anderem Licht.
Er zählt zum Weltkulturerbe und ist einer der schönsten Konzertsäle der Welt: der »Palau« des Jugendstil- Architekten Lluís Domènech i Montaner. In diesem Jahr wird er 100 Jahre alt. Doch Barcelona hat noch mehr zu bieten. Sei es das aus der Asche wiedererstandene »Gran Teatro del Liceu« oder das weniger bekannte Musikinstrumenten-Museum vor Ort. Jörg Königsdorf hat sich umgesehen.
Noch vor 40 Jahren gab es in Abu Dhabi weder Strom, noch fließendes Wasser. Heute ist es die reichste Stadt und die Kapitale der Vereinigten Arabischen Emirate. Auf der »Insel des Glücks« will man bis 2018 das weltgrößte Ensemble von Kultureinrichtungen bauen. Dieter David Scholz besichtigte vor Ort die enormen Anstrengungen des Wüstenstaats und hatte auch die Gelegenheit, den Chef der Scheichs in Sachen Kultur, Zaki Nusseibeh, vors Mikrofon zu bekommen.
Neapel sorgt mit Müllproblemen, Kriminalität und Umweltverschmutzung im Moment für wenig schmeichelhafte Schlagzeilen. Dieter David Scholz aber berichtet aus Geschichte und Gegenwart einer faszinierenden Musikstadt, deren Opernhaus »San Carlo« derzeit mit einem »Parsifal« aufwarten kann, um den ihn alle deutschen Opernhäuser beneiden können.
Das hätte jede Stadt gerne: Opernhauptperson sein! Nürnberg wurde von Richard Wagner in seinen „Meistersingern“ verewigt.
In Bonn ist alles Beethoven: das städtische Orchester, das herbstliche Beethovenfest – und das Geburtshaus des grüblerischen Meisters sowieso. Alles Beethoven oder was?! Nicht ganz, meint Bernward Althoff, der von einer überaus lebendigen Musikstadt berichtet, die die geschrumpften Zuschüsse für die ehemalige Bundeshauptstadt mittlerweile recht gut in den Griff bekommen hat.
Im Dezember eröffnet in Krakau ein neues Opernhaus. Grund genug, sich einmal bei unseren polnischen Nachbarn umzuschauen. Denn die Stadt an der Weichsel hat noch mehr zu bieten. Drei unterschied-liche Musikfestivals zum Beispiel, die unter dem Motto »Sechs Sinne« der Stadt sechs schöngeistige Fest-wochen im Jahr bescheren. Und wer Glück hat, kann in irgendeinem Jazzklub der Stadt den Leiter des Polnischen Kammerorchesters treffen: den Geigenexzentriker Nigel Kennedy.
Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar möchten 2020 Europäische Kulturhauptstadt werden. Die Musik spielt dabei eine große Rolle. Mit drei Theatern, dem musikalischen Engagement der BASF in Ludwigshafen, zwei Top-Festivals samt seiner historisch gewachsenen Musikkultur ist die Region bestens aufgestellt. Stefan Dettlinger, Kulturchef des Mannheimer Morgen, berichtet.
»Die schönste Stadt Deutschlands« hat die in Halle lebende Pianistin Ragna Schirmer ihre Wahlheimat genannt. Dieter David Scholz berichtet, wie die Stadt von den Nachwendejahren profitierte und heute trotz der allgemeinen Finanzmisere eine ganz erstaunliche musikalische Vielfalt zu bieten hat.
In Stockholm kann man sich der Klassik per Schiff oder per Bus, zu Fuß oder durch die Brille der Vergangenheit nähern.
Hätte es den großen Mäzen Paul Sacher nicht gegeben, vielleicht wäre die Musikstadt Basel eine ganz normale, mittlere Großstadt geblieben. So aber ist die Stadt am Rhein nicht nur ein Mekka für zeitgenössische Musik, sondern mit der Schola Cantorum auch ein Zentrum der historischen Aufführungspraxis. Und auch das Theater profitiert davon, an dem es zurzeit ein fast konkurrenzlos aufregendes und vielfältiges Opernprogramm zu bestaunen gibt.
Auf ihren guten Ruf kann sich keine Musikstadt verlassen. Auch Braunschweig nicht, das laut Telemann früher sogar »Venedig die Ehren-Säulen« einriss. Carsten Niemann wirft einen Blick auf die glorreiche Vergangenheit und die rühmliche Gegenwart einer Stadt, die sich mit zwei hochkarätigen Festivals, einem spannenden Musiktheater und seiner langen Klavierbau-Tradition auch heute sehen lassen kann.
„Zur Oper bitte.“ – „Zu welcher?“: Alltag in einem Frankfurter Taxi. Aber jene Oper, die heute die „Alte“ heißt und schon sehr lange keine mehr ist, macht immer noch etwas her.
Eine ganze Riege bedeutender Komponisten und Musiker hat Bratislava vorzuweisen – das einzige Problem: Sie alle verließen die Stadt über kurz oder lang ins nahe gelegene Wien. Wer aber glaubt, die slowakische Hauptstadt führe nur ein musikaliches Schattendasein, der irrt. Denn neben Nationaltheater und zahlreichen Festivals gibt es immer noch (und wieder) allerhand Interessantes zu entdecken.
»Die Menschen in Istanbul hören Musik so, wie andere Leute essen. Sie kaufen Musik, wie andere Leute Brot vom Bäcker kaufen. Die Musiker dort haben eine Leidenschaft, die es hier viel seltener und mehr im Untergrund gibt«, sagt der deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin. Jörg Königsdorf besuchte die Stadt am Bosporus, Grenze und Brücke zwischen Orient und Okzident. Bei der Eröffnungsfeier »Istanbul 2010« war allerdings von klassischer Musik nicht viel zu hören. Gott sei Dank gibt es private Initiativen, die vormachen, was man von einer europäischen Kulturhauptstadt erwarten darf.
Wenn es einen Ort gibt, wo man Verständnis für genaue historische Rekonstruktionen hat, dann ist es Brügge. Die flämische Kulturstadt, deren mittelalterlicher Stadtkern 2000 zum Weltkulturerbe geadelt wurde, ist Austragungsort eines renommierten Alte-Musik-Festivals und Sitz des Ensembles Anima Eterna, das die historische Aufführungspraxis bis weit ins 20 Jahrhundert vorangetrieben hat.
Nicht nur die Amerikaner haben eine vorgefertigte Meinung von Dallas, immerhin neuntgrößte Stadt der USA: Rinder, Cowboys, Öl, die Straßenfeger-Fernsehserie aus den Achtzigern und natürlich der Ort des Kennedy-Attentats. Aber Kunst und Kultur? Dafür würde wohl kaum jemand extra nach Dallas reisen. Was ein Fehler ist, wie Matthias Siehler weiß, der den Texanern einen Besuch abstattete.
Mehr als Atomium und Manneken Pis: Gerade haben Deutschlands Opernkritiker den Brüsseler »Macbeth« zur besten Produktion der letzten Saison gewählt. Anlass für Jörg Königsdorf, die Klassikszene der belgischen Hauptstadt zu erforschen.
In jüngster Zeit will sich Bologna vehement als Musikmetropole profilieren. Gemeinsam mit Sevilla, Istanbul und Glasgow hat man sich zu einer der Unesco-Musikstädte erklären lassen. Mit dem Teatro Comunale, dem Bologna Festival sowie dem traditionsreichen Conservatorio und seiner grandiosen Musiksammlung hat man auch eine Menge zu bieten, wie Reiseredakteur Matthias Siehler findet.
Fast unbemerkt an der Lieblingsstrecke der Übersee-Touristen von Prag nach Wien liegt Český Krumlov – und dort das besterhaltene Barocktheater überhaupt.
Lebensfrohe Rätoromanen statt verkniffene Calvinisten in kahlen Kirchen: Die Stadt versteht es, zu überraschen.
„Modeshopping, ein Cappuccino und ein Besuch in der Scala“, so warb bis vor kurzem eine Airline für Kurztrips in die lombardische Metropole.
Das englische Küstenstädtchen war die Heimat von Benjamin Britten und erbte sein Festival. Ein Rundgang im Vorgriff auf Brittens 100. Geburtstag.
Klassik in den Niederlanden – das meint Amsterdam. Concergebouworkest, Nederlandse Opera und Amsterdam Baroque Orchestra kennt man weltweit.
Es gibt viele gute Gründe, nach Oslo zu reisen. Günstige Preise gehören nicht dazu. Auch wer die dänischen oder selbst schwedischen Preisverhältnisse kennt, wird in Norwegen immer wieder heftig schlucken. Musikliebhaber allerdings kommen verglichen mit Deutschland fast schon zu Schnäppchenpreisen auf ihre Kosten, wie Michael Blümke bei einem Besuch in der norwegischen Hauptstadt für RONDO festgestellt hat.
Musikstadt oder Musikmoloch - wer mag das ermessen? Fast 18 Millionen Menschen auf über 90.000 Quadratkilometern verzeichnet Greater Los Angeles. Und für die bespielen offiziell ein weltberühmtes Sinfonieorchester und eine Oper, die immerhin von einem weltberühmten Tenor – natürlich Plácido Domingo – geleitet wird. Und ein einziger, wirklich wichtiger Musikkritiker schreibt seit Jahrzehnten darüber in der einzig bedeutenden, mit schweren finanziellen Problemen kämpfenden Zeitung, der LA Times: Provinz in der Flächenstadt. Matthias Siehler war für RONDO vor Ort.
In der vierhundertjährigen Geschichte der Oper wurden Musiktheater aufs Wasser gestellt wie in Venedig. Man findet im Dschungel von Manaus das opulente Teatro Amazonas. In Englands ländlichen Herrenhäusern pflegt man das professionelle Musiktheater und gibt doch dem Dinner zwischendurch angemessene Zeit. Aber in den halbversteppten Hügeln New Mexikos, am Fuße der Blut-Christi-Berge, da scheint eine Oper eher fehl am Platz, doch lebt diese Kunstgattung ja von ihrer Unwahrscheinlichkeit, warum also nicht? Matthias Siehler hat sich für RONDO auf die Reise gemacht.
Warum überhaupt noch Oper? Ist doch hier die ganze Stadt eine Bühne, die sich selbst inszeniert und mit den wunderlichsten Statisten bevölkert. Matthias Siehler porträtiert für die RONDO-Sommerausgabe die südfranzösische Stadt – zur Festspielzeit.
Adriagrill und Rossinis Belcanto-Paradies dicht bei dicht: Seit 33 Jahren lohnt sich nicht nur für
Raritätensammler die hochsaisonale Fahrt in die Hügel der Marken.
Die Stadt Cavallis, Vivaldis, Galuppis atmet auch heute noch Musik. Und nicht nur der manchmal sogar schöne Gesang der Gondolieri hat Venedig geprägt.
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
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Die Klavierkonzerte Nr. 11, 12 und 13 waren Mozarts erste Konzerte, die er nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien komponierte. In einem Brief an seinen Vater Leopold beschrieb er sie als „ein glückliches Mittel zwischen zu leicht und zu schwer; sehr brillant, angenehm für das Ohr und natürlich, ohne fade zu sein“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Mozart bereits von seinem dominanten Vater emanzipiert. Sein Ziel war es, mit diesen Stücken das Wiener Publikum zu erobern. Tatsächlich […] mehr