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Staatskunst oder Friedenszeichen? Gergiev dirigierte in Palmyra (c) kremlin.ru
Wenn der Putin-Vertraute Valery Gergiev zu Gelegenheiten dirigiert, die durchaus einen staatsparteilichen Anstrich besitzen, ist die Empörung in der westlichen Hemisphäre groß. Solche Reaktionen hat Gergiev gerade wieder ausgelöst, als er in jener antiken Stadt Palmyra eine Art Friedenskonzert gab, die von den IS-Terroristen halbzerstört und blutverschmiert verlassen wurde. Syrische Truppen hatten mithilfe der russischen Luftstreitkräfte die Stadt befreit. Gergiev trat nun mit seinem Orchester des Mariinsky-Theaters sowie Werken von u. a. Prokofjew und Bach auch vor russischen Soldaten auf. „Ich hätte nie gedacht, einmal hier aufzutreten“, so Gergiev, der das Konzert, bei dem eine Videobotschaft von Putin eingespielt wurde, als Protest gegen die Barbarei empfand. Prompt wurde Gergiev danach als Staatskünstler verunglimpft. Wie wären wohl die Reaktionen ausgefallen, wenn die andere Weltmacht einen militärischen Erfolg mit ähnlich prominenten Musikern feiern würde?
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 3 / 2016
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