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(c) Julian Hargreaves
Das ging aber flott. Erst 2016 hatte Daniel Harding seinen Job als neuer Chef des Orchestre de Paris angetreten. Doch bereits jetzt zog der charismatische Engländer beim französischen Orchester, dessen 50. Geburtstag man erst unlängst groß gefeiert hatte, wieder die Reißleine. Wie Harding den Musikern in einem internen Brief mitteilte, waren es ausschließlich künstlerische Gründe, die ihn dazu bewogen haben, mit Ende der laufenden Saison Abschied zu nehmen und sich nach einem Sabbatical anderen Herausforderungen zu stellen. In diesem Brief merkt der musikalische Allrounder an, dass man angesichts der musikalischen Wurzeln und Musikkulturen leider nicht zueinander passt – weshalb es ihm bei seiner Arbeit mit dem Orchester so vorgekommen wäre, als ob er die „Alpen in den Grand Canyon“ hätte verwandeln müssen. Ob dieses gegensätzliche Musikdenken wirklich der Auslöser war? Immerhin konnte Harding bisher eigentlich mit jedem Top-Orchester.
Reinhard Lemelle, RONDO Ausgabe 1 / 2018
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