Startseite · Interview · Gefragt
(c) Johann Frick
Auf dem Cover seiner neuen CD scheint Isaac Makhdoomi nur noch auf den Piloten zu warten, der den hinter ihm abflugbereiten Hubschrauber starten und sich mit ihm in die Lüfte hinaufschwingen wird. Ein symbolträchtigeres Foto für diese Einspielung von Blockflötenkonzerten Vivaldis lässt sich kaum denken. Denn Makhdoomi spielt die jetzt fünf ausgewählten Concerti sowie die beiden Opernarien-Arrangements nicht einfach brillant bis erlesen. Gerade auf dem absoluten Hochtöner der Blockflötenfamilie, auf der Sopranino-Blockflöte erobert der Schweizer mit indischem Background jetzt mit seinen kühnen Kunststückchen und elysisch-innigen Gesängen regelrecht himmlische Klangsphären. „Die klanglichen Eigenschaften der Sopranino-Blockflöte faszinieren mich seit meiner Kindheit“, erzählt der in Basel aufgewachsene und in Zürich u.a. von Maurice Steger ausgebildete Blockflötist. „Da ist dieser kristallklare Sound, der sich, begleitet von einem Orchester, so wunderbar als Klangdiva über alle Instrumente abhebt. Und so klein das Instrument auch ist, so groß ist doch seine klangliche Wirkung. Die Mischung aus klanglicher Überlegenheit und klanglicher Zerbrechlichkeit ist magisch.“
So sehr er nun bei der Sopranino-Blockflöte und damit auch bei Vivaldi ganz neue Facetten entdeckt, so erweist sich Isaac Makhdoomi zwischendurch auf der Altblockflöte gleichfalls als Musiker mit perfekter Ausdruckstiefe. Überhaupt hört man der Einspielung mit dem von Makhdoomi gegründeten Ensemble Piccante an, wie wohl er sich in der Barockmusik fühlt. „Die Interpretation von Barockmusik verlangt von mir als solistischer Musiker sehr viel Eigenständigkeit. Ideenreichtum, Wagemut, Esprit und Emotionen sollen die Musik in ihrer Ganzheit zum Erstrahlen bringen.“ All das ist Makhdoomi jetzt traumwandlerisch gelungen – und zusammen mit Vivaldi kommt er dabei dem Himmel ganz nah.
Prospero/Note 1
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Guido Fischer, 11.02.2023, RONDO Ausgabe 1 / 2023
Meldungen und Meinungen der Musikwelt
Alle Jahre bietet das altehrwürdige Auktionshaus „Sotheby’s“ in London auch kleinere […]
zum Artikel
Meldungen und Meinungen der Musikwelt
Der französische Meisterpianist Pierre-Laurent Aimard hat schon so manche Auszeichnungen in seiner […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der Komponist Johann Joachim Quantz (1697-1773) war auch ein exzellenter Flötist und nahm als Flötenlehrer Friedrichs des Großen eine privilegierte Stellung im musikalischen Leben am preußischen Hof ein. Viele seiner Werke ebenso wie viele der von ihm gebauten Flöten entstanden ab 1741 exklusiv für den Monarchen. Der belgische Flötist Frank Theuns spielt hier auf einer originalgetreuen Kopie einer Quantz-Flöte einige dieser „Privat-Konzerte“. Theuns und sein sechsköpfigen […] mehr