Startseite · Oper & Konzert · Festival
Werbeinformation
Der Maulbronner Kammerchor (c) Conrad Schmitz
Wer die riesige Anlage des ehemaligen Zisterzienserklosters Maulbronn betritt, taucht noch heute in eine völlig andere Welt ein. Denn dieses 1147 gegründete Kloster ist derart gut erhalten, dass man sich schnell ins Mittelalter und in eine Zeit versetzt fühlt, in der die Mönche ihrem Glauben und religiös geprägten Alltag nachgingen. Kein Wunder, dass dieses nördlich von Pforzheim gelegene Kloster seit nunmehr genau 30 Jahren den Titel „UNESCO Weltkulturerbestätte“ trägt. Dieses Jubiläum feiern auch die seit 1968 und damit nun zum 55. Mal stattfindenden Klosterkonzerte mit prominenten Gästen und einem musikalischen Panorama, das von der Chor- und der Orgelmusik über Barock bis hin zum Jazz reicht (13. Mai bis 24. September).
Den Anfang macht die Uraufführung des Oratoriums „Die Weltharmonik“, mit dem man dem Astronomen, Physiker, Mathematiker, Theologen und eben auch Maulbronner Klosterschüler Johannes Kepler nachträglich zum 450. Geburtstag gratuliert. Karsten Gundermann hat dafür Keplers Hauptwerk „Harmonice mundi“ vertont, in dem die Zusammenhänge zwischen Harmonie und Mathematik, Musik, Natur, Gesellschaft und Astronomie beleuchtet werden. In der Rolle des Kepler ist der lyrische Tenor Marcus Ullmann zu erleben. Hinzu kommen neben einem Chor ein groß besetztes Orchester, ein Gambenensemble sowie die Grenzing-Orgel.
Die vor zehn Jahren eingeweihte Orgel steht dann auch in zahlreichen Solo-Konzerten mit u.a. dem amerikanischen Konzertorganisten Nathan Laube im Mittelpunkt. Zudem kommt es im weiteren Programm zu spannenden Musikerpaarungen. Wenn etwa Star-Cembalist Léon Berben auf das Pindakaas Saxophon Quartett, Klarinettist David Orlowsky auf den Lautenisten David Bergmüller und Mandolinen-Flüsterer Avi Avital auf das Staatsorchester Darmstadt trifft. Außerdem vollbringt Blockflötist Maurice Steger Atemberaubendes bei Bach und Vivaldi. Und der franko-katalanische Kontrabassist Renaud Garcia-Fons stellt sein neues Jazz- und Weltmusik-Projekt „Le souffle des cordes“ vor.
Klosterkonzerte Maulbronn
www.klosterkonzerte.de
Tickets: (0 70 43) 1 03 11
Reinhard Lemelle, 25.03.2023, RONDO Ausgabe 2 / 2023
Der Wiener Kulturmanager Alexander Pereira ist nicht gerade für mangelndes Selbstbewusstsein […]
zum Artikel
Die Liebe auf dem Lande
Bei diesem brandenburgischen Stimmenfestival empfehlen sich frischgekürte Opernsänger für die […]
zum Artikel
Heimlich hat sich die 2005 eröffnete Philharmonie samt Orchester zu einer der ersten europäischen […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.
Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr