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Ein Vierteljahrhundert gab es das Cleveland Quartet. Genauer: 26 Jahre lang existierte diese Streichquartett-Formation. Und wenngleich es in dieser Zeitspanne auch so manche Um- und Neubesetzungen gab, sorgten die Amerikaner von Beginn an für ziemlich Furore in der Szene. Man gewann Grammys und trat im Weißen Haus auf. Im Rahmen seiner vielen Konzertreisen (insgesamt hatte man 2500 Auftritte!) beeindruckte man vor allem mit zyklischen Aufführungen sämtlicher Beethoven-Quartette. Der komplette Beethoven bildet nun auch einen Löwenanteil in der CD-Box, die alle Aufnahmen des Cleveland Quartets für das RCA-Label versammelt. Wobei der Großteil der zwischen 1972 und 1987 entstandenen Einspielungen hier tatsächlich erstmals auf Silberling erscheint. Sieht man einmal von den Streichquartetten von Samuel Barber und Charles Ives ab, widmete sich das Cleveland Quartet ausschließlich den Klassikern des Repertoires. Haydn und Mozart, Schubert und Brahms. Und auch bei den kammermusikalischen Ausflügen in die Quintett- und Oktett-Gattungen tat man sich immer wieder mit namhaften Kollegen zusammen. Mal mit dem Tokyo String Quartet oder – für Schuberts Streichquintett – mit Yo-Yo Ma. Alle hier vereinten Aufnahmen spiegeln ein blindes Verständnis unter den vier Musiker wider, die mit Verve und hoher Sensibilität die Meisterwerke angehen und durchdringen. Gleiches lässt sich natürlich auch über die Beethoven-Quartette sagen, bei denen sich das Cleveland Quartet genau an die Metronom-Angaben des Komponisten gehalten hat. Angesichts all dieser Meriten ist es schon erstaunlich, dass dieses Quartett so in Vergessenheit geraten ist. Diese Box ändert das jetzt zum Glück.
Guido Fischer, 16.12.2023, RONDO Ausgabe 6 / 2023
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