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Bis zu seinem Tod 1978 lief er stramm der alten Zeit hinterher. So ließ Hans Severius Ziegler als pensionierter Internatslehrer weiterhin Hetz- und Hasstiraden auf die zeitgenössische Literatur und Kunst los und verdammte sie als „entartet“. Damit knüpfte er nahtlos an jenes Jahr an, in dem er ein schwarzes Kapitel in der Musikgeschichte schreiben sollte. Mit der Düsseldorfer Ausstellung „Entartete Musik“, die im Mai 1938 während der Reichsmusiktage gezeigt wurde, stellte der Kurator Ziegler „undeutsche“ Komponisten wie Paul Hindemith, Arnold Schönberg und Kurt Weill, aber auch die „jüdische Operette“ und den „Niggerjazz“ an den Pranger.
Genau ein halbes Jahrhundert später wurde die Ausstellung in der Düsseldorfer Tonhalle rekonstruiert und fachlich vom Musikwissenschaftler Albrecht Dümling kommentiert. Nun erinnert man wieder in der Tonhalle an die Propaganda-Schau vor 75 Jahren auf durchweg musikalische Weise. Und für die drei Konzerte (19. – 21. Oktober) kommt es zu einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit. Denn das Sinfonieorchester der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf wird gemeinsam mit den Punkrockern der Toten Hosen auf einer Bühne stehen. Unter dem Titel „Willkommen in Deutschland“ wird Frontsänger Campino Songs von Kurt Weill singen, aber auch die Sprecherrolle in Schönbergs Kantate „Ein Überlebender in Warschau“ übernehmen. Die Idee für dieses Projekt hatte der Prorektor der Hochschule, Thomas Leander: „Die Toten Hosen sind ein idealer Partner für ein Gedenkkonzert zur ,Entarteten Musik'. Die Düsseldorfer Band hat sich immer konsequent gegen Rechts engagiert.“
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