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Dass Mendelssohn ein Bildungspionier war, wusste man bereits: 1843 gründete er die nach ihm benannte erste deutsche Musikhochschule in Leipzig. Wie sehr er sich auch sozial engangierte, zeigen drei Briefentwürfe aus den Jahren 1838/39, die das Leipziger Stadtgeschichtliche Museum und seine Hochschule nun mithilfe privater Sponsoren bei Sothebys ersteigerten. Hier schildert der Gewandhauskapellmeister den Stadtoberen die miserable finanzielle Situation seiner Musiker. Ob die Eingabe etwas genutzt hat, wissen wir nicht. Immerhin: Ein solches Engagement muss ihr heutiger Chef nicht mehr an den Tag legen. Umgekehrt bittet der hochverschuldete Stadtkämmerer diesen und seine gut dotierten Musiker um ein wenig mehr Bescheidenheit.
Christoph Braun, RONDO Ausgabe 5 / 2010
Die Internationale Bachakademie Stuttgart präsentiert mit ihrem neuen Podcast „Barock@home“ […]
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Stimmt’s? Für heutige Ohren kaum noch vorstellbar sind die Reibungen und Schwebungen im Klang entfernter Tonarten, mit denen man in der Musik vor 1650 leben musste. Oder sogar gut lebte. Sie verliehen den Tonarten Charakter und unterschiedliche Farben. Diesen Faltenwurf hat die heute übliche gleichstufige Stimmung glattgebügelt. Doch es gibt einen dritten Weg: Die „Wohltemperierte Stimmung“, die Andreas Werckmeister entwickelt hatte und deren Durchführung er beschrieb (das Stimmen […] mehr »