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Dass Bürokraten, zudem womöglich bestechliche (eine Tautologie?), die eigentlichen, unscheinbaren Machthaber sein könnten, erfahren die Russen derzeit schmerzlichst bei ihrem renomiertesten Kulturtempel. Das Bolschoi-Theater, seit 2005 im Renovierungszustand, sollte bereits 2008 wieder seiner Bestimmung übergeben werden. Eine weitere Verzögerung um mindestens 3 Jahre und eine bislang 16-fache Verteuerung der veranschlagten Kosten hat der Renovierungsfirma nun ein Strafverfahren wegen Veruntreuung von Staatsgeldern eingebracht. Alexander Vedernikov, musikalischer Direktor des Hauses, trat daraufhin zurück und wurde durch den Nicht-Dirigenten Leonid Desyatnikov ersetzt. Auch sollen die deutschen Akustikexperten Müller-BBM durch minderbemittelte russische abgelöst werden. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Die Bürokraten und ihre Geldgeber werden’s schon wissen.
Christoph Braun, RONDO Ausgabe 5 / 2009
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