Ondine/Naxos ODE1310-2
(67 Min., 2/2016)
Schon die ersten Klavierklänge dieser CD faszinieren: Weiträumig wie Glockentöne präsentieren sich die ausgespannten, von Gunilla Süssmann hervorragend ausbalancierten Akkorde. Sie gehören zu Rautavaaras 1972/73 komponierten und 2001 revidierten ersten Cello-Sonate, deren überreiches musikalisches Spektrum sich innerhalb eines einzigen Satzes entfaltet – eine fesselnde Reise für den Zuhörer. In den folgenden zwei Präludien und Fugen aus dem Jahr 1955, jedes Satzpaar motivisch auf einem Komponistennamen basierend, kommt zunächst jeweils Tanja Tetzlaff ausführlich zum Zuge, denn die Präludien beider Satzpaare sind für Cello allein komponiert: Steilvorlagen für das differenzierte, hochexpressive Spiel der Cellistin.
Mit einer Solo-Sonate für Cello und der zweiten Sonate für Cello und Klavier sowie zwei kleineren Werken setzt sich das Programm fort. Das vielfältige musikalische Schaffen des 2016 verstorbenen Rautavaara mit seinem zwischen Neoromantik und gemäßigter Moderne angesiedelten stilistischen Spektrum bietet den beiden Interpretinnen dabei noch zahllose Möglichkeiten, sowohl ihr stupendes musikalisches Einverständnis im Zusammenspiel wie auch ihre Beherrschung des jeweils eigenen Instruments unter Beweis zu stellen – im hingebungsvollen Dienst an musikalischen Werken, die selten zu hören sind. Eine sehr empfehlenswerte CD.
Michael Wersin, 23.06.2018
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