EMI 5 56468 2
(67 Min., 5/1997) 1 CD
Nun ist er also vollendet, der Hartmann-Zyklus Ingo Metzmachers - zumindest laut Auskunft der Plattenfirma. Das orchestrale Gesamtwerk des Münchener “Musica-viva”-Gründers umfasst er leider nicht - die “Sinfonischen Hymnen” etwa harren nach wie vor der Erstveröffentlichung auf Platte -, doch der vorliegende Schlusspunkt erhält seinen Reiz durch die Gegenüberstellung von Hartmanns erstem Orchesterwerk, der Tondichtung “Miserae” von 1934, und seinem Opus ultimum, der unvollendeten “Gesangsszene”. Bereits in “Miserae” erscheint Hartmanns unverkennbare kompositorische Stilistik vorgebildet, und die “Gesangsszene” bedeutet Zusammenfassung des Erreichten ebenso wie Aufbruch zu neuen Ufern.
Unter Ingo Metzmachers klug disponierender Stabführung eröffnen sich vorbildlich die Strukturen der Musik, weniger jedoch die apokalyptischen Dimensionen der “Gesangsszene”, woran die zwar einfühlsame, doch allzu lyrisch zurückhaltende Interpretation des Baritons Wolfgang Schöne nicht ganz unschuldig ist.
Thomas Schulz, 30.06.1997
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