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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Heinrich Ignaz Franz Biber

Rosenkranz-Sonaten

Gli Incogniti, Amandine Beyer

hm/Bertus HMM 902712.13
(105 Min., 9/2022) 2 CDs

Obwohl die „Rosenkranz-Sonaten“ des Böhmen Heinrich Ignaz Franz Biber in der Konzeption ein intimer Kammermusik-Zyklus über die Mysterien des Rosenkranzes sind, musste man bei ihm bisher noch nie andächtig auf die Knie gehen. Denn was Biber in diesen 15 Sonaten nebst einer Passacaglia an Akrobatik und harmonischen Finessen und Innovationen der Violine abverlangt, ist dann doch weniger für die Gebetsstube gedacht als vielmehr für den Konzertsaal.
Im Fall der Neuaufnahme mit dem französischen Barockensemble Gli Incogniti und seiner Gründerin Amandine Beyer sind die Werke für Solo-Violine und Basso continuo jetzt gar auf der Ballettbühne gelandet. So ging der Einspielung eine Live-Produktion mit der Compagnie von Anne Teresa De Keersmaeker voraus. Und genau den tänzerischen Schwung, das pointierte Rhythmusfeuerwerk, aber auch die Magie des Innehaltens haben Amandine Beyer und ihre vier Continuo-Musiker an Gambe, Laute, Theorbe und Tasteninstrumenten mit einer geradezu atemberaubenden Virtuosität ins Studio herübergerettet. Wobei man nicht nur den Geist der Bewegungslust energiegeladen dauerbeschwört. Zwischendurch – in der „Sarabanda“ der Sonate VII – lässt man gar einen prachtvollen Festzug vor dem inneren Auge vorbeiziehen. Und dabei handelt doch diese Sonate eigentlich von der „Geißelung“ Jesu.

Guido Fischer, 01.04.2023


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