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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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The Chick Corea Symphony Tribute: Ritmo

Adda Simfònica, Josep Vincent, Emilio Solla

Warner Music International/Warner 505419715970
(60 Min., 7/2021)

Es hätte so schön sein können. Da orchestriert Emilio Solla 13 Kompositionen von Chick Corea. Die spielt ein Sinfonieorchester, und das Konzert wird aufgezeichnet. Leider hat das alles nicht ganz so geklappt, dass man zufrieden sein könnte. Die Aufnahmetechnik schaffte es nicht, ein räumliches Abbild des Orchesters zu erzeugen und die einzelnen Instrumentengruppen sauber zu lokalisieren. Zudem lässt der Frequenzumfang viel zu wünschen übrig und darüber hinaus spielt die Adda Simfònica alles andere als homogen und klingt, als hätte Probenzeit gefehlt. Das mag eventuell tatsächlich so sein, denn auf dem Foto im Innenteil der CD-Hülle tragen fast alle Musikerinnen und Musiker die Corona-bedingten Masken.
Auch die Arrangements befriedigen nicht. Solla legt mehr Wert auf Schmelz und Breitwandsound, als es den Stücken angemessen wäre. Von Corea selbst liegen nur wenige Orchesteraufnahmen vor. Im Vergleich mit dem Mittelteil der dreiteiligen Spain-Suite, die Corea 1999 mit dem London Philharmonic Orchestra aufgenommen hat, wirkt die spanische Version breit und schwerfällig. Die Tendenz zum Fülligen, rhythmisch wenig Akzentuierten, prägt auch die Versionen der „Children’s Songs“ Nummer 1 und 14 und eines Medleys aus Nummer 6 und 20. Auch „Armando’s Rhumba“ könnte markanter ausfallen, und dass „Crystal Silence“ für eine Breitwandversion mit von der Flamencotradition geprägtem dramatischem Gesang des Spaniers Antonio Lizana herhalten muss, ist nur schwer zu verstehen. Schade. Coreas Jazznummern taugen zu Besserem. Das zeigen die von ihm selbst und John Dickson arrangierten und 1999 für das Album „corea.concerto“ eingespielte Suite „Spain For Sextet & Orchestra“ und Coreas „Piano Concerto No. 1“ (Sony SK 61799).

Werner Stiefele, 10.06.2023


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