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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Sergei Rachmaninow, Robert Schumann, Alexander Skrjabin, Peter Iljitsch Tschaikowski, Franz Liszt, Fritz Kreisler

Reminiscence (Klavierstücke)

Simon Bürki

Aparté/hm-Bertus AP317
(62 Min., 12/2022)

„Reminiscence“ – nennt der junge Schweizer Pianist Simon Bürki sein Debütalbum mit einer persönlichen Auswahl von romantischen Klavierstücken. Er widmet es Sergei Rachmaninow, dessen Musik „einen besonderen Platz“ in seinem Leben einnehme und so bilden acht virtuose Miniaturen des letzten Romantikers den roten Faden dieser einstündigen, geradezu magischen Traumreise. Dazwischen gibt es emotional abgestimmte Seitenblicke auf Seelenverwandte Rachmaninows wie Alexander Skrjabin oder Peter Iljitsch Tschaikowski, aber auch zwei bizarre „Fantasiestücke“ von Robert Schumann und bekannte Liebesbekundungen von Franz Liszt und Fritz Kreisler, die sich aber allesamt zu einem überraschend stimmigen und schlüssigen nächtlichen Seelentrip von starker Erzählkraft und magischer Stimmungsbilder fügen.
Bereits nach wenigen Takten des eröffnenden, unruhig-wogenden „Étude-Tableau“ op. 39/I ist man verzaubert von der ausgehörten Farbenpracht, der technischen Brillanz und der perfekten Anschlagskultur des 23-Jährigen, in Moskau ausgebildeten Bürki, der eine Souveränität verströmt, als spielte er seit Ewigkeiten. Er entführt den Hörer eine Stunde lang in eine andere, längst vergangene nächtliche Welt des reinen Gefühls, und in Zeiten, in denen das innere Erleben in allen seinen Facetten in der Musik eine entscheidende Rolle spielte. So kann man hier nur staunen über ein Ausnahmetalent, das mit 23 Jahren über eine solche auratische Gestaltungskraft an seinem Instrument verfügt. Ein besonderes Lob gilt auch dem Aufnahmeteam, das Bürkis Kunst in high-endige Klangbilder verwandelt: Ein Album mit hohem Suchtfaktor.

Attila Csampai, 05.08.2023


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