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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Michael Haydn, Joseph Haydn

Sinfonie Nr. 39 C-Dur, Sinfonie Nr. 96 D-Dur u.a.

Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie, Enrico Onofri

MDG/Naxos MDG 901 2292
(50 Min., 4/2023) SACD

In Sachen „Haydn“ kann die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie einige Erfahrung vorweisen: Zwischen 1987 und 2001 produzierte ihr Gründer und damaliger Leiter Adam Fischer mit ihr alle 104 Sinfonien des Wiener Klassikers. Seit 2023 leitet der Italiener Enrico Onofri die gut 30-köpfige Truppe und hat jetzt für sein Debütalbum als „Artistic Partner“ des Orchesters zwei Werke Joseph Haydns mit Arbeiten seines in Salzburg wirkenden jüngeren Bruders Michael Haydn (1732-1806) kombiniert.
Onofris langjährige Erfahrung als Konzertmeister in verschiedenen Originalklang-Ensembles und die speziellen „Haydn-Gene“ der noch immer mit vielen temperamentvollen Ungarn besetzten Haydn-Philharmonie verdichten sich hier zu einer quicklebendigen und ungemein spielfreudigen Konfrontation der „Miracle Brothers“, wie es das Booklet verheißt, wobei die kaum bekannte dreisätzige Sinfonie Nr. 39 Michaels aus dem Jahr 1788 der strahlenden Selbstgewissheit der späten Londoner Sinfonie Nr. 96 kaum nachsteht, auch wenn sie nicht an deren experimentelle Freiheiten und kompositorische Qualitäten heranreicht. Trotzdem: Man staunt hier auch über des jüngeren Haydns dramatischen Furor in der „Introduzione“ zum geistlichen Singspiel „Der büßende Sünder“ (1771), und erfreut sich am entzückenden Vorspiel zu Joseph Haydns Marionettenoper „Philemon und Baucis“. Alles in allem eine sehr anregende und durchaus humorvolle „Visitenkarte“ eines noch immer unterschätzten großartigen Kammerorchesters, das schon Jahre vor der Wende mit Haydns Musik den Eisernen Vorhang lüftete.

Attila Csampai, 09.09.2023


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