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N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Dem Ur-Instrument, der menschlichen Stimme, ist dieses Album gewidmet. Und dabei spannt die Sopranistin Sarah Aristidou zusammen mit ihren Begleitern Daniel Arkadij Gerzenberg (Klavier) und Jörg Widmann (Klarinette) einen weiten Bogen. Angefangen bei der Vokalmusik, die wie Ravels „Cinq mélodies populaires grecques“ ganz tief in der Volksmusik verwurzelt ist, über kunstvoll geformte Lieder auch von Schubert bis hin zu Jörg Widmanns „Sphinxensprüche und Rätselkanons“, die sich in archaische Lautwelten auflösen.
Ein spannendes wie spannungsvolles Programm hat man da unter dem Titel „Enigma“ zusammengestellt – bei dem Sarah Aristidou mit ihrer sängerischen Wandlungsfähigkeit durchaus beeindruckt. Gleich zu Beginn macht sie aus dem „Lamento turco“ von Andreas Tsiartas eine geheimnisvolle Vocalise, die es aus irgendwelchen steinigen Bergdörfern in die Zivilisation geschafft zu haben scheint. Mit dann strahlender Stimme lässt Aristidou Rachmaninows berühmte „Vocalise“ folgen. Bevor dann etwa in Franz Schuberts Lied „Der Hirt auf dem Felsen“ Jörg Widmann mit seinem einfach nur glückselig machenden, dahinfließenden Klarinettenspiel zeigen kann, welche menschliche Gesangqualitäten in einem Blasinstrument stecken.

Guido Fischer, 09.12.2023


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Kommentare

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Ludwig van Guru
Text und Wertung (3/5) passen nicht recht zusammen. Einerseits „Ein spannendes wie spannungsvolles Programm“, „Sarah Aristidou mit ihrer sängerischen Wandlungsfähigkeit durchaus beeindruckt“ und „Jörg Widmann mit seinem einfach nur glückselig machenden, dahinfließenden Klarinettenspiel“. Möglicherweise geht die Mischung des Programms einfach nicht auf? Das bleibt offen.


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