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N° 1355
27.04. - 07.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart

Klavierkonzerte F-Dur KV 413, A-Dur KV 414 und C-Dur KV 415

Ben Kim, Concertgebouw Chamber Orchestra

Challenge/Bertus CC72985
(73 Min., 4/2022, 4/2023)

Die drei Klavierkonzerte KV 413-415 bilden den Auftakt einer einzigartigen Serie von siebzehn Konzerten, in denen Mozart praktisch im Alleingang das moderne Klavierkonzert schuf. Mozart-Biograf Alfred Einstein feierte sie sogar als „Krönung und Gipfel seines instrumentalen Schaffens überhaupt“ und als „Verwirklichung seines musikalischen Ideals.“ In keinem anderen instrumentalen Genre ist Mozart der Oper, also seinem komplexen Menschenbild näher als hier, und gerade in diesen ersten Wiener Beiträgen spürt man das innere Verlangen nach Zärtlichkeit, nach neuen intimen Seelendialogen.
Der amerikanische Pianist Ben Kim hat schon zwei Alben mit späten Mozart-Konzerten veröffentlicht und dafür weltweit exzellente Kritiken erhalten. Auch das neue Album verströmt Intimität, pulsierende Sensibilität und zutiefst beseelte menschliche Interaktion. So suggestiv durchgeformt, so farbenfroh und polyphon aufgefächert hört man diese weniger bekannten Konzerte selten, und der kongeniale Tonmeister sorgt im akustisch exzellenten Ambiente des Hilversumer Rundfunkstudios für eine wunderbare, geradezu magische Balance zwischen dem sehr präsent und haptisch ausgesteuerten Steinway und den auf Augenhöhe mitspielenden 34 Topsolisten des Concertgebouw Chamber Orchestra. Der perlmuttartig glänzende Flügel wie auch die tiefenscharf voneinander abgesetzten Orchesterinstrumente sind so hautnah, so wohlklingend-warm ausgeformt, dass der Eindruck zutiefst menschlicher Kommunikation – wie auf einer imaginären Bühne – entsteht und den Hörer mit einbindet. Und Ben Kim präsentiert seine Soloparts mit einer unprätentiösen Klarheit und einer Liebe zum Detail, als handle es sich um einzigartige Preziosen. So erlebt man hier eine zutiefst beseelte, dabei stets klar durchstrukturierte und lebendige Annäherung an Mozarts inneren Kosmos auf modernen Instrumenten und eine audiophile Alternative zur vorherrschenden historisch orientierten Lesart.

Attila Csampai, 06.04.2024


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