Fast sieht es so aus, als bliebe Uli Lenz der ewige Geheimtip unter Deutschlands Spitzenjazzern. Vielleicht vermag ja seine neue CD etwas daran zu ändern. Mit dem bestens aufeinander eingespielten Rhythmusteam aus Ed Schuller am Baß und Victor Jones am Schlagzeug gab er im vergangenen Jahr ein mitreißendes Konzert im Kölner Loft, dessen Mitschnitt nun auf "Echos Of Mandela" vorliegt.
Uli Lenz hat sich die Jazzklaviertradition zur eigenen, eigenständig kompromisslosen Selbstverwirklichung angeeignet. Der rhythmische Impetus ist dabei von zentraler Bedeutung; bisweilen erinnern Ostinati der linken Hand an Mal Waldrons Power Of Repetition, doch die rechte meißelt dazu kristalline Strukturen zwingender Unerbittlichkeit. Diese Wucht hat bei einem modernen Mainstream-Programm wie dem vorliegenden etwas Unerhörtes; und um so willkommener ist sie.
Thomas Fitterling, 01.09.2007
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