Opus 111/Helikon OPS 30-219
(74 Min., 2/1998) 1 CD
Die Hingabe, mit der sich Lina Mkrtchyan Tschaikowskis düsterer Romanzen annimmt, ist fast bedrückend intensiv. Der armenischen Altistin steht eine Stimme zur Verfügung, die nicht nur einen phänomenalen Umfang besitzt, sondern auch an schwarzem (oder soll man sagen: blutrotem?) Timbre kaum zu überbieten ist. An Ausbruchskraft wie an Hellhörigkeit in den verhaltenen Ausdrucksregionen steht ihr Jewgenij Talisman am Klavier in nichts nach.
Und dennoch oder gerade deswegen: Zuviel Tiefgang, zumal in dieser Anhäufung, wirkt deprimierend. Jedenfalls tut eine kleine Aufhellung ohne Tragik, Einsamkeit und Erlösungssehnsucht, wie etwa Tolstois “Vorfrühling”, durchaus gut.
Christoph Braun, 01.09.2007
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