Deutsche Grammophon 073 014-9
(336 Min., 1999, 2000, 2001) 2 DVDs, PCM-Stereo; NTSC 4:3
Als DVD sind sie auch nicht besser: Anne-Sophie Mutters Beethoven-Sonaten strotzen nur so von übertriebenen Temposchwankungen, pseudoexpressiver Gestik und allerlei Gewalttätigkeiten, die die Geigerin dem Notentext antut. „Achtung, jetzt kommt Gefühl“, scheint die Solistin mit jedem Bogenstrich zu vermitteln – immerhin: Sie ist technisch hinreißend, und umso mehr wundert es mich, dass sie die Musik mit aller Gewalt zum Edelkitsch treiben muss.
Der Unterschied zur puren CD-Edition liegt auf der Hand: Die Fans können Mutter nun zuschauen, wie sie auf der Bühne des Pariser Théâtre du Champs-Elysées ihren Beethoven zelebriert. Der zusätzliche, fast einstündige Dokumentarfilm, den man leider nur auf Englisch mit Untertiteln geboten bekommt, ist einerseits ein zu erwartender Werbefilm für „ASM“ und ihre Aufnahmen, bietet gleichzeitig aber auch eine interessante, wenn auch dramaturgisch nicht gerade packende Einführung in die Geschichte der Sonaten.
Oliver Buslau, 05.07.2001
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