home

N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Responsive image mb-5
Conlon Nancarrow, Anton Webern, Terry Riley, Graham Fitkin u.a.

Good Medicine

Smith-Quartett

Glissando/G & H 779 003-2
(74 Min., 10/1999) 1 CD

Gute Medizin in homöopatischen Dosen verabreicht uns das Londoner Smith-Quartett. Das Ensemble ist spezialisiert auf Zeitgenössisches aller Coleur bis hin zum Rock. Allerdings bestätigt die Vermutung, es könne sich bei den vier Herren um eine britische Ausgabe des Kronos-Quartetts handeln, beim Hören keineswegs: Die Smiths besitzen einen viel wärmeren, erdigeren Ton als die virtuosen, aber stets etwas forschen und chromglänzenden Musiker aus Amerika.
Ihr Programm – darunter drei eigens für sie entstandene Werke – vermag fast durchweg zu gefallen, wenn auch die trendige, minimalistisch angehauchte Richtung vielleicht etwas zu stark dominiert. Faszinierend und vergnüglich zugleich Conlon Nancorrows Streichquartett von 1945, das in seiner rhythmischen Abenteuerlust des Komponisten spätere vertarckte Studien für mechanisches Klavier ebenso vorwegnimmt wie bestimmte Minimal-Muster von Riley & Co.
In dieser Umgebung wirken Anton Weberns Fünf Sätze als einziges Dokument der europäischen klassischen Moderne fast ein wenig verloren. Interessanterweise deuten die Smith-Mannen Weberns Musik konsequent aus der Romantik heraus, eine ebenso schlüssige wie legitime Sichtweise. Insgesamt eine sehr farbenfrohe und anregende Debüt-CD des Quartetts, das ich nun gerne auch einmal mit umfangreichen Werken hören würde.

Susanne Benda, 01.09.2007


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.

Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr


Abo

Top