Naxos 8.555096
(55 Min., 2/1993) 1 CD
Ganz konnte ich mich der Assoziation nie erwehren: Der Name Georg Muffat klang für mich immer irgendwie muffig - was wohl auch an den eher betulichen und gelegentlich allzu verschnörkelt wirkenden Gambenwerken des vor allem in Frankreich lebenden "vierteldeutschen" Komponisten gelegen haben mag, denen ich gelegentlich begegnete.
Doch sind Muffats Concerti grossi, die in den 1680er Jahren bereits entworfen, aber erst 1701 veröffentlicht wurden, etwas grundsätzlich anderes: leicht betulich zwar gelegentlich schon, doch grundsätzlich durchaus jenen barocken Concerti zuzurechnen, deren Kontrast-Dramaturgie und emotionale Hochspannung für Ohren von heute wieder so attraktiv geworden sind. Außerdem versteht das Ensemble Musica Aeterna Preßburg unter Peter Zajíceks Leitung die Musik richtig interessant zu machen: Es raut sie auf und hält die Spannung zwischen weit entlegenen Extremen der Empfindung (also ganz pragmatisch zwischen Extremen vor allem der Dynamik und der Tempi).
Klänge das Ganze noch eine Spur filigraner und fragiler, spielte hier ein Ensemble vom Range des Freiburger Barockorchesters oder der Academy of Ancient Music, die CD trüge eine Banderole in Gelb, Rot oder Blau und wäre deutlich teurer.
Susanne Benda, 08.11.2001
Diese CD können Sie kaufen bei:
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Die Klavierkonzerte Nr. 11, 12 und 13 waren Mozarts erste Konzerte, die er nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien komponierte. In einem Brief an seinen Vater Leopold beschrieb er sie als „ein glückliches Mittel zwischen zu leicht und zu schwer; sehr brillant, angenehm für das Ohr und natürlich, ohne fade zu sein“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Mozart bereits von seinem dominanten Vater emanzipiert. Sein Ziel war es, mit diesen Stücken das Wiener Publikum zu erobern. Tatsächlich […] mehr