home

N° 1355
27.04. - 03.05.2024

nächste Aktualisierung
am 04.05.2024



Responsive image mb-5

Hot House

Chick Corea, Gary Burton

Concord/Universal 7233363
(75 Min.)

Die Duette des Pianisten Chick Corea und des Vibrafonisten Gary Burton wirken, als seien sie sorgfältig komponiert worden – und doch existieren sie nur in den Köpfen der beiden Musiker. Dort allerdings sind sie in einer langen Zeit herangereift, denn die beiden spielen seit 40 (!) Jahren mehr oder weniger regelmäßig auf. Da lernt man sich bestens kennen – so gut, dass der eine weiß, wohin der andere streben wird und man zudem über einen immensen gemeinsamen Erfahrungsschatz verfügt, der mehr wert ist, als auf Papier festgehaltene Noten. Ein Traum, wie eng sie den Saitenklang des Klaviers und die härteren, metallischen Töne des Vibrafons ineinander verweben und aus den unterschiedlichen Klangcharakteristika ein eigenes, zur Perfektion gefügtes Spektrum entwickeln.
Zum Jubiläum ihrer Zusammenarbeit veröffentlichten sie ein neues Album, dessen Titel „Hot House“ in die Irre führt, wenn man hitzige Dialoge erwartet. Tatsächlich ist er von einem Standard aus der Feder Tadd Damerons entlehnt, den Corea/Burton so elegant wie die übrigen Titel der Disc aufführen. Exakt getimte Unisono-Passagen, flüchtig hingeworfene Frage-Antwort-Kombinationen, ein rasanter Wechsel von Begleit- und Solistenfunktion zeichnen die Zusammenarbeit von der Eröffnungsnummer „Can’t We Be Friends“ über die Beatles-Nummer „Eleanor Rigby“ bis zum Klassiker „My Ship“ aus. Sie alle sind Meisterwerke der Präzision und stecken voll virtuos ausgedrückter Ideen und Gefühle. Die kammermusikalischen Duette über ältere Jazznummern und den Beatles-Klassiker „Eleanor Rigby“ krönt „Mozart Goes Dancing“, bei dem sie mit dem Harlem String Quartet einen Ausblick auf ihr nächstes Projekt geben.

Werner Stiefele, 26.05.2012


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.

Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr


Abo

Top