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N° 1354
20.04. - 01.05.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Gioachino Rossini

La gazza ladra

Mariola Cantarero, Manuela Custer, Dmitry Korchak, Alex Esposito, Michele Pertusi, Lü Jia, Prager Kammerchor, Haydn Orchester

Dynamic/Klassik Center CDS567
(181 Min., 8/2007) 3 CDs

Anscheinend war das Label von der rein musikalischen Qualität dieser „Gazza ladra“ beim Rossini Opera Festival 2007 selbst nicht so ganz überzeugt, oder warum wurde nach der DVD-Veröffentlichung noch fünf Jahre gewartet, bevor man den Mitschnitt der Aufführungen jetzt auch auf CD herausbringt? Man hätte getrost darauf verzichten können.
Es fängt schon wenig verheißungsvoll mit der von Lü Jia akkurat und sehr brav musizierten Ouvertüre an, da zündet nichts, das hat weder Drive noch rhythmische Prägnanz. Und diese Temperamentlosigkeit des Maestros setzt sich leider fort, alles sehr zuverlässig und sauber – und ziemlich fad. So ein Rossini-Dirigent sollte eigentlich in Pesaro nicht möglich sein. (Obwohl man andererseits gerade dort seit Jahren auch Alberto Zeddas nicht gerade pulsierende Dirigate über sich ergehen lassen muss.)
Mariola Cantareros Sopran klingt leicht verquollen, gewinnt allerdings sehr ab der oberen Mittellage. Ihr Tenorpartner Dmitry Korchak ist vom Stimmtyp durchaus bei Rossini zu Hause, muss sich die Höhe aber erkämpfen und gerät in schnellen Passagen schon mal ins Schleudern. Peinlich Manuela Custer, die mit, freundlich gesagt, unsteter Tongebung zuweilen wie eine schlechte Karikatur wirkt. Deutlich zugesetzt hat die Zeit Michele Pertusi, dessen Bass sich mittlerweile recht matt und müde präsentiert. Wenig eines Festivals Würdiges also auf diesen drei Scheiben. Rossini-Fans halten sich trotz Einschränkungen weiterhin besser an den Pesaro-Mitschnitt von 1989.

Michael Blümke, 06.04.2013


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