Dayna Stephens´ Ton erinnert an die großen alten Meister, und ebenso, wie bedachtsam er in den elf Balladen den Klang in der Schwebe hält. Das Balladenalbum profiliert ihn nicht als Komponisten, wohl aber als sensiblen Interpreten von Klassikern wie Horace Silvers „Peace“, Dave Brubecks „The Duke“ sowie der Filmmusikthemen wie „Brothers“ und „Deborah’s Theme“ aus „Once Upon A Time In America“ von Ennio Morricone und „Two For The Road“ von Henri Mancini. Der Pianist Brad Mehldau und sein langjähriger Weggefährte, der Kontrabassist Larry Grenadier, sowie der Schlagzeuger Eric Harland und der Gitarrist Julian Lage sind hierfür ideale Partner. Dieses Quintett hält die Tempi langsam; es genießt die Melodien und lässt sie bedächtig swingen. Dabei bläst Dayna Stephens überwiegend Baritonsaxofon, greift aber in einigen Titeln auch zum Sopran- oder Tenorsaxofon. Neu ist das alles nicht – aber warum auch? Viel wichtiger ist, dass die elf Titel eine angenehme, romantische Atmosphäre ausstrahlen.

Werner Stiefele, 07.02.2015

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