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Die Ausgrabungen fanden zwar schon in den 70er Jahren im Geißenklösterle – einer Höhle nahe von Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb – statt, doch erst die sorgfältige Auswertung der Fundstücke brachte jetzt an den Tag, dass es sich bei den gefundenen Bruchstücken aus Elfenbein um die älteste Flöte der Welt handelt. Sie ist ca. 35.000 Jahre alt und lässt einige Rückschlüsse auf die kulturelle Entwicklung unserer altsteinzeitlichen Vorfahren zu. Sie belegt, dass die vergleichsweise abstrakte Kunstform der Musik zeitgleich mit den ebenfalls auf der Schwäbischen Alb entdeckten ersten figürlichen Abbildungen (den Lonetalfigürchen) existiert haben muss. Steinzeitliche Flöten aus Röhrenknochen waren seit langem bekannt. Die Verwendung von Elfenbein belegt die hohe, vielleicht sogar kultische Wertschätzung der Musik, ja es lässt sich daraus auch ein verfeinertes ästhetisches Empfinden des Urmenschen ableiten. Denn im Gegensatz zu den Knochenflöten ist der Ton der Elfenbeinflöte reiner, tiefer und sonorer, und es ist anzunehmen, dass auch aus diesem Grund auf das wertvolle und schwer zu bearbeitende Material zurückgegriffen wurde.
Markus Kettner, RONDO Ausgabe 1 / 2005
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