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Joyce & Tony (c) Simon Jay Price/Warner Classics
Wer hätte sich das vor einigen Jahrzehnten noch träumen lassen: Ligetis experimentelles „Poème symphonique“ für 100 Metronome zusammen mit Musik von den Beatles, der Gruppe R.E.M., Couperin und Britten auf einer CD! So weit fasst das britische Aurora Orchestra seine Programmgrenzen auf, dass dies alles unter einen thematischen Hut passt. Natürlich erklingt „Blackbird“ von Lennon/McCartney im farbigen Orchester-Klanggewand, und auch „I’ve Been High“ von R.E.M. wird in der Interpretation des Tenors Allan Clayton zu eine Ballade, die plötzlich ziemlich viel mit Brittens „Nocturne“ verbindet. Wer tief genug gräbt, findet immer gemeinsame Wurzeln …
Warner
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Es war kein kühler Lufthauch, den man beim diesjährigen Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker im Schlosspark Schönbrunn spüren konnte, obwohl durchweg nordische Komponisten auf dem Programm standen. Rudolf Buchbinders Live-Version des Klavierkonzerts von Edvard Grieg geriet geradezu heißblütig und hochexpressiv. Mit Sibelius’ „Finlandia“, Griegs 1. „Peer-Gynt“-Suite und einer farbenflirrenden Orchestrierung von Sindings „Frühlingsrauschen“ sind wahre Hits dabei, mit Hans Christian Lumbyes naturalistischer Lokomotivenstudie „Kopenhagener Eisenbahn- Dampf-Galopp“ und Carl Nielsens „Maskarade Ouvertüre“ aber auch Kabinettstückchen.
Sony
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Antonio Pappano ist es als einer der gefragtesten Operndirigenten der Welt gewohnt, einer Diva das Wasser – pardon – die richtige Begleitmusik zu reichen. Gemeinsam mit Starmezzo Joyce DiDonato gelang ihm dies im September 2014 in London am Flügel. Wer dieses Konzert voller prickelnder Liveatmosphäre als „Liederabend“ bezeichnen sollte, liegt falsch. Was hier von Haydn über Rossini bis hin zu Musicalmeistern wie Irving Berlin oder Jerome Kern zelebriert ist, verdient eher die Bezeichnung „große Show“ – und das ganz ohne Orchester!
Die Konzertversion sollen die Zuhörer liegend, gerne sogar im Schlaf erleben. Wie man das Album genießt, ist dagegen jedem selbst überlassen. Mit dem Album „From Sleep“ hat der britische Komponist Max Richter eine große Nachtmusik aus hypnotisch kreisenden Tracks geschaffen, die im Stil der Minimal Music in behutsamer Eindringlichkeit auf das Unterbewusstsein einströmen. Es ist so etwas wie der Soundtrack aus einem Schlaflabor, die Begleitmusik zu einer träumerischen Astralreise in entlegene Bewusstseinssphären oder ganz einfach eine klingende Feier des Schlafs, dem Richter nach eigenen Worten übrigens gerne frönt: „Wenn ich könnte, gerne 23 Stunden am Tag.“
Oliver Buslau, RONDO Ausgabe 4 / 2015
Gruß vom Himmel
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Freiluftmusik: Es muss schon eine besondere Ehre sein, sich als erwählter Liebling eines gekrönten Hauptes zu fühlen. Richard Wagner könnte ein Lied davon singen, aber auch James Paisible. Sagt Ihnen nichts? Jacques oder James Paisible war ein Franzose und im Gefolge Robert Camberts nach England gekommen. Dieser war enttäuscht davon, dass ihn der Italiener Giovanni Battista Lulli (oder später: Lully) aus dem französischen Musikleben verdrängt hatte, wollte daraufhin mit ein paar […] mehr