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Nicht nur die Wiener Staatsoper trägt Trauer. Auch die Mailänder Scala und die Pariser Oper haben Wilma Lipp gedacht, die im Alter von 93 verstorben ist. Denn Lipp war nicht nur an der Staatsoper ihrer Heimat Wien seit ihrem Debüt 1948 ein Star. International triumphierte die Sopranistin vor allem als Mozart-Sängerin und speziell als „Königin der Nacht“. Über 400 Mal hat sie diese Partie gesungen, erstmals als Einspringerin in Wien unter der Leitung von Josef Krips. Bis 1981 stand sie 1200 Mal hier auf der Bühne und gehörte damit zur Goldenen Staatsopern-Ära unter Karajan und Böhm. „Wilma Lipp sang göttlich. Als jüngste in einem Weltensemble hat sie gesungen wie ein Glöckerl“, hieß es 2004 in der Laudatio anlässlich der Verleihung des „Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien“.
Reinhard Lemelle, 09.03.2019, RONDO Ausgabe 1 / 2019
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