Startseite · Medien · Kronjuwelen
„Er war von Natur aus ein zurückhaltender und vernunftbetonter Mensch – aber in Kombination mit seiner Erscheinung auf der Bühne entstand daraus wahre Magie.“ Mit diesen Worten erinnert sich der ehemalige Konzertmeister des London Symphony Orchestra, Michael Davis, an seine Zeit mit Claudio Abbado. Von 1979 bis 1988 war der Italiener Chef des englischen Traditionsorchesters, bevor es ihn dann nach Berlin ziehen sollte. Und auch an der Themse erwies sich Abbado als ein durchweg inspirierender Menschen- bzw. Musikerfänger. Denn unter den nun gesammelten Einspielungen, die er zwischen 1966 und dem Abschiedsjahr 1988 vor allem für die Deutsche Grammophon machte, gibt es keine, die nur mit einem Anflug von Routine entstanden wäre. Das Orchester ließ sich hingegen vom akribischen Arbeiter Abbado, seinem Respekt und seiner Liebe gegenüber dem selbst vertrautesten Repertoire mitreißen. Abbados Persönlichkeit spiegelt sich nun aber nicht allein in all den Sinfonien etwa von Mendelssohn, Brahms und Tschaikowski sowie in der von ihm heißgeliebten klassischen Moderne à la Ravel und Prokofjew wider. Die kompletten Rossini-Würfe „Barbier“ (mit Hermann Prey) und „La Cenerentola“ (mit Teresa Berganza) leben von einer luxuriösen Leichtigkeit. Und unter den Solo-Konzertaufnahmen unter anderem mit Martha Argerich, Ivo Pogorelich und Gidon Kremer ragen besondern all die Mozart-Sternstunden mit Pianist Rudolf Serkin heraus.
Guido Fischer, 17.04.2021, RONDO Ausgabe 2 / 2021
Mozarts Musen
Bei ihrem neuen Label kann sich die Sopranistin zum Einstand nun einen Herzenswunsch erfüllen: Ein […]
zum Artikel
Berlin, Staatsoper im Schiller Theater
Der Beginn von Richard Wagners „Tannhäuser“ mit dem verlängerten Venusberg-Bacchanal der […]
zum Artikel
Kunstvoll, natürlich
Ja nicht biedermeierlich! Mit dem RIAS Kammerchor will dessen Leiter Justin Doyle die Zeitlosigkeit […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.
Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr