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Viele Komponistinnen, 23 Uraufführungen und eine „Notenausstellung“ noch zu entdeckender Talente: Lydia Rilling, die künstlerische Leiterin, freut sich auf die Donaueschinger Musiktage © SWR/Patricia Neligan
Mittlerweile mehr als ein Jahrhundert alt sind die Donaueschinger Musiktage . Ein Festival für zeitgenössische Musik, für das sich Jahr für Jahr und dies pünktlich Mitte Oktober Neue Musik-Fans aus nah und fern in Bewegung setzen. Denn am langen Wochenende kann man sich nicht nur die volle Packung an Uraufführungen abholen; Donaueschingen ist weiterhin Treffpunkt für komponierende Shootingstars sowie junggebliebene Altmeister.
Dies gilt auch für die schon fast in den Startlöchern stehende Ausgabe, die endgültig die Handschrift der neuen künstlerischen Leiterin Lydia Rilling trägt. Zwar hatte sie das Festival offiziell schon im letzten Jahr verantwortet. Aber das Programm war noch größtenteils von ihrem Vorgänger Björn Gottstein geprägt. Jetzt also geht Rillings wirklich erste Edition unter dem Thema „Collaboration“ über die verschiedenen Veranstaltungsbühnen (19. bis 22. Oktober). 23 Weltpremieren sind geplant. Wobei den Löwenanteil daran Komponistinnen haben. Unter ihnen finden sich Younghi Pagh-Paan und Francesca Verunelli, deren Orchesterwerke vom SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Ingo Metzmacher gespielt werden. Von Olga Neuwirth gibt es ein neues Stück für zwei Synthesizer, zwei Schlagzeuger und Zuspielband. Und während im Jazz-Segment das Ensemble Yarn/Wire auch neue Werke der New Yorker Saxophonistin Ingrid Laubrock präsentiert, ist mit Éliane Radigue die französische Grande Dame der elektronischen Musik zu Gast. „Dabei spielt Improvisation häufig eine zentrale Rolle und lässt die Unterscheidung zwischen Komposition und Aufführung teilweise irrelevant werden“, so Lydia Rilling. Solch einen „offenen“ Kunstwerkcharakter bietet ebenfalls das Kollektiv „Die Hochstapler“, das sich auf Sound Poetry spezialisiert hat. Und bei Wojtek Blecharz´ 3. Sinfonie kommen ausschließlich 220 kabellose Lautsprecher zum Einsatz! Schon im Vorfeld können sich talentierte Komponisten mit einem Werk vorstellen – in der Hoffnung, entdeckt und vielleicht irgendwann selbst in Donaueschingen aufgeführt zu werden. Im Rahmen des Projekts „Call for Scores“ können nämlich Komponisten, die keinen Verlag haben, zwei ihrer Partituren für die parallel laufende „Notenausstellung“ einsenden. „Alle Arten von Partituren sind erwünscht: traditionell notiert, graphisch, Aktions- oder Textpartitur“, heißt es in der Einladung. Bis zum 12. Oktober sollten die Werke an das Kulturamt Donaueschingen geschickt werden.
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