home

N° 1356
04. - 12.05.2024

nächste Aktualisierung
am 11.05.2024



Responsive image mb-5
Johann Sebastian Bach

Was mein Gott will (Kantaten BWV 5, 33, 94, 111, 113, 135, 178)

Chorus Musicus Köln, Das Neue Orchester, Christoph Spering

dhm/Sony 19658823032
(140 Min., 9-11/2022) 2 CDs

Johann Sebastian Bachs Zeit als Thomaskantor in Leipzig war eine äußerst produktive Schaffensphase. Christoph Spering hat mit seinem Chorus Musicus Köln und dem ebenfalls von ihm gegründeten Neuen Orchester inzwischen die vierte Folge des sogenannten Choralkantatenjahrgangs eingespielt. Auf dem hörenswerten Doppelalbum sind sieben der kunstvoll ausgearbeiteten Kantaten enthalten, die Bach zwischen dem Trinitatissonntag 1724 und Ostern 1725 neu für die Sonntagsgottesdienste komponierte (BWV 5, 33, 94, 111, 113, 135, 178).
Spering hat sich als Experte für die historisch informierte Aufführungspraxis seit Langem einen Namen gemacht. Unter seiner Leitung erklingen Bachs 300 Jahre alte Werke lichterfüllt, leichtfüßig und voller Elan – wie etwa der Eingangschoral zu der Kantate „Was mein Gott will, das g’scheh allzeit“ (BWV 111). Als Solisten überzeugen die Sopranistin Marie-Sophie Pollak, der Altist Benno Schachtner, der Tenor Tobias Hunger und der Bass Daniel Ochoa durch klare Diktion und die ansprechende Gestaltung der Rezitative und Arien. In detaillierten Begleittexten im Booklet wird auf die Verwendung bestimmter Instrumente hingewiesen, die nicht zum traditionellen Choralinstrumentarium gehören. So verleiht beispielsweise die Flöte dem Eingangschor zur Kantate „Was frag ich nach der Welt“ (BWV 94) ungewohnte, reizvolle Klangfarben. Das virtuose Flötenspiel taucht dort auch in der Alt-Arie Nr. 4 „Betörte Welt“ auf. In der Bußkantate „Ach Herr, mich armen Sünder“ (BWV 135) setzt der Chor im bekannten Choral „Ehr sei ins Himmels Throne“ einen eindrucksvollen Schlusspunkt. Die Tenor-Arie Nr. 3 „Ergieße dich reichlich, du göttliche Quelle“ in der Kantate „Wo soll ich fliehen hin“ (BWV 5) wird von einer Solo-Violine in einer ungewöhnlich tiefen Lage gespielt – vermutlich setzte Bach hier eine Violoncello da spalla ein. Eine Aufnahme, die dazu inspiriert, aufs Neue in sein vielfältiges Klanguniversum einzutauchen.

Corina Kolbe, 27.04.2024


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


Abo

Top