Gesangsprojekten der besonderen Art hat sich die "Voice"-Serie des Bremer Jaro-Labels verschrieben. Deren zehnte Folge – die erste mit einer klaren Jazz-Orientierung – geriet zu einem weiteren Glanzpunkt: Alle Aufgaben, mit denen Trompete oder Baß überfordert wären, hat der Münsteraner Ulrich Beckerhoff den drei Sängern übertragen. Gemäß deren Herkunft geriet das Unternehmen, die virtuose Tradition der Gesangsgruppen der Jahrhundertmitte bis in die Gegenwart fortzuschreiben, entsprechend polyglott und reich an Stimmungen. Hartmut Kracht zupft, klopft oder streicht mit Lust seinen Baß, die Kehlen produzieren neben ausgedehnten Vokalisen auch mal nervöse Hiphop-Rhythmen, und über allem schweben die üppig verhallten, majestätischen Trompetenlinien Beckerhoffs. Der erweist sich als fesselnder, wenn auch wenig eigenständiger Trompeter, dessen Flügelhornspiel den Miles der "Sketches-Of-Spain"-Periode heraufbeschwört.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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