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Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit, da galten historische Instrumente als ständig nachzustimmende minderwertige Zigarrenschachtelgeigen, Folter-Blödflocken des Grauens und unspielbare Jahrmarkttröten. Und ihre Spieler: Waren das nicht alles langhaarige, jesusbelatschte Einwohner eines Reservats für gescheiterte Figuren, die ursprünglich mal »richtige« Musiker werden wollten? Auch schärfste Kritiker müssen zumindest anerkennen, dass weite Teile wertvollsten älteren Repertoires ohne die historisierende Aufführungspraxis praktisch unspielbar und damit unbekannt geblieben wären. Das Label Ricercar nutzt seine umfangreichen Archivbestände mit Alter Musik zur Erstellung eines »Leitfadens durch die historischen Instrumente«, der auf acht CDs mit zahlreichen Einzeltracks, Cornemusen und Rebecs, Schalmeien und Bombarden, Tripelharfen und Erzlauten vorstellt. Beigegeben ist ein umfangreiches gebundenes und reich bebildertes Buch mit ausführlichen Abhandlungen über das, was die CDs zum Klangerlebnis machen – eine liebevoll gestaltete Fundgrube für den historisch interessierten Klassikfan.
Michael Wersin, RONDO Ausgabe 1 / 2010
Als 1975 erstmals die Gesamteinspielung des Bach’schen Cembalo- Schaffens in einer dickleibigen […]
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Der inzwischen wichtigste Berlioz-Dirigent schließt die Feiern zum 150. Todestag des Komponisten […]
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Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »